George Benson – der vielleicht beste Jazzgitarrist der Welt wurde 75

Wie soll man einen Künstler wie George Benson gerecht werden. Er ist einer der bekanntesten Jazzgitarristen und Sänger der seine größten Erfolge in den späten 70ern und frühen 80ern feierte. Ausgezeichnet wurde George Benson mit zehn Grammy´s. Seine größten Hits waren „This Masquerade“ (1976), „On Broadway“ (1978), „Give Me the Night“ (1980) und „Turn Your Love Around“ (1981), die alle die Top-10 der amerikanischen Single-Charts erreichten. Am 22. März feierte dieser Ausnahmekünstler nun seinen 75 Geburtstag.

Seit ich mich für Musik interessiere habe ich die Karriere von George Benson verfolgt. Im Jahre 1998 hatte ich die Gelegenheit George Benson zu einem kurzen Gespräch in der Bar des Hotel „Bayerischer Hof“ in München zu treffen. Er trat hier während des Klaviersommer auf. Ich hatte die Möglichkeit ihm einige Fragen zur aktuellen Tour und CD zu stellen. Weitaus beeindruckender empfand ich das unglaubliche Charisma und die bescheidene Art von George Benson. Einige Jahre später erlebte ich George Benson nochmals, er war wieder in München auf dem „Toolwood-Festival“, wobei mir das Konzert im Hotel „Bayerischer Hof“ besser gefallen hat, vermutlich auch aufgrund des kleineren Rahmens.

Aber wo nahm all dies seinen Anfang, wo begann die erfolgreiche Karriere dieses weltberühmten Jazzgitarristen. George kam 22. März 1943 in Pittsburgh (Pennsylvania) zur Welt. Bereits im zarten Alter von acht Jahren begann er seine Karriere als Musiker. Er trat als Sänger in Nachtclubs auf. 1964 spielte er zusammen mit „Brother“ Jack McDuff seine erste Schallplatte ein. 1964 kam er besonders durch den Einfluß von Wes Montgomery zum Jazz. Er spielte mit Größen wie Miles Davis und Lou Donaldson und entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem anerkannten Jazzgitarristen. Anfang der 70er Jahre nahm er einige Schallplatten mit starkem Funk Einflüssen auf. Zum Weltstar wurde er 1976 nachdem er mit dem Stück „This Masquerade“ von der Platte „Breezin`“ einen Millionenhit landete. Ende der 70er Jahre eröffnete er einen eigenen Jazzclub, benannt eben nach der Platte „Breezin´“.

In den kommenden Jahren brachte George einige Schallplatten raus, die vom Konzept ähnlich wie „Breezin´“ waren, kommerziell waren sie alle erfolgreich. Die Aufnahmen waren alle eine Mischung aus Jazz,- Pop- und Soul-Platten. Hervorzuheben sind hier besonders die beiden großen Hits „Give me the night“ und „Turn your love around“. Sie waren alle von Disco-Stil jener Jahre beeinflußt. Seine Erfolge in den R&B Charts ist beeindruckend, es gelangen ihm über 25 Hits. Benson spielt aber auch als Studiomusiker auf zahlreichen Einspielungen mit, u.a. auch auf einer der letzten Aufnahmen von Frank Sinatra, der Platte „L.A. is my Lady“ arrangiert wurde das Meisterwerk von Quincy Jones. Benson gilt als einer der besten Jazz-Gitarristen weltweit. Besonders zeichnet ihn auch sein Unisono Scatgesang aus, in Begleitung seiner eigenen Soli.

Nach dem Jahr 2000 sind besondere Meilensteine seiner Aufnahmen u.a. die CD´s:

Givin’ It Up“ mit Al Jarreau (2006), „Guitar Man“ (2011) und „Inspiration: A Tribute to Nat King Cole“ (2013).

George Benson geht seit vielen Jahren regelmäßig auf Tournee. Erst 2017 war er wieder auf Welttournee. Im Rahmen dieser Tournee trat er u.a. auch in einigen Hallen in Deutschland auf.

George Benson und seine Gitarren

Als Jazzgitarrist spielt Benson überwiegend auf Vollresonanz-Gitarren. Am Anfang seiner Karriere spielte er auf Gibson-Modellen, bis er Mitte der 70er Jahre eine Kooperation mit dem japanischen Gitarrenhersteller „Ibanez“ begann. Alle Benson-Modelle verfügen über eine Mensur von 24,75 Zoll (628 mm). Benson war einer der ersten Jazzgitarristen, der zu Zeiten der Gibson-Dominanz einem japanischen Hersteller zu Ansehen unter Gleichgesinnten verhalf.

 

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