A taste of cherry – das Kultalbum von James Taylor Quartet

Als ich diese Band per Zufall 2001 in Las Vegas hörte in einer super coolen Cocktail Bar im Bellagio Hotel, konnte mir der Barkeeper leider nicht sagen, wer das war.

Ich suchte viele Jahre nach dem Sound von alten 70er, 80er Kult-Funk Jazz Platten wie Benson, Deodato, Donald Byrd. Chuck Mangione, Spyra Gyra, Chick Korea, Average White Band, Tower of Power, Acid Jazz Sound usw…

Doch 2013 hörte ich erneut die Band in einem Streaming Jazz Sender aus Paris und ich wurde endlich fündig. Als ich die Platte zum ersten Mal komplett hörte, brachen bei mir Freudentränen aus. Es war alles dabei, ein Mega Song nach dem anderen von Funk, zu Jazz zu Bebop zu Acid Jazz bis leichte Fusion Akzente die mich an alte Herbie Hancock und Chick Corea Platten erinnerten.

Seit dem versuche ich alles auf Vinyl zu bekommen, was auf dem Markt zu erhalten ist und das ist besonders schwer, insbesondere Original – Japan-Pressungen 180g. Traumhafte Gitarrensolos und Bläser begleiten diesen 70er Jahre Sound. Einfach traumhaft.

Doch eine Platte, die ich mit Stolz besitze, ist einer der besten, und das ist eindeutig für mich A taste of cherry. Ein grooviger Song kommt nach dem anderen, ich kann nur sagen: ein Volltreffer.

Jazz-Funk vom allerfeinsten auch zum dancen und ideal um einen fröhlichen Tag zu beginnen oder mit guter Laune über die Autobahn in den Urlaub zu grooven.

Doch nun zur Platte und zur Band:

A taste of cherry / Songs

  1. Joe’s Diversions
  2. Opening Our Eyes
  3. A Taste of Cherry
  4. Kick It 
  5. Your Kind of Loving
  6. Dreaming of You
  7. Summer Song
  8. Equinox
  9. The In-Between
  10. Dr. Grits
  11. It’s All Over

Das James Taylor Quartet

Das James Taylor Quartet, auch JTQ genannt, ist eine britische Band im Bereich des Jazz-Funk, die zeitweise mit dem Acid Jazz flirtete. Die Band nahm auch unter dem Namen New Jersey Kings Platten auf.

Das Quartett besteht aus James Taylor, Nigel Price, Gary Crockett und Neil Robinson. Bei Plattenaufnahmen und Liveauftritten werden sie regelmäßig durch einen Bläsersatz mit aktuell John Willmott (Tenorsaxophon, Flöte) und Nick Smart (Trompete) sowie die Sängerin Yvonne Yanney verstärkt. Das James Taylor Quartet hat nichts mit dem amerikanischen Folk/Pop-Musiker James Taylor zu tun.

Filmmusik und das James Taylor Quartet

Das Quartett entstand aus der Gruppe The Prisoners. Als erste Singleaufnahmen des James Taylor Quartet wurde Herbie Hancocks Filmmusik-Klassiker Blow-Up 1985 für das Plattenlabel Re Elect the President, dem späteren Acid-Jazz-Label aufgenommen. Der Titel wurde von John Peel drei Jahre lang in der Sendung Festival 50 Charts gespielt. Das Debütalbum der Band, Mission Impossible, das im Folgejahr veröffentlicht wurde, enthielt ebenfalls Songs aus den 1960er Jahren, die von Spielfilmen her bekannt waren, wie etwa Alfie (aus Der Verführer läßt schön grüßen), Mrs. Robinson (aus Die Reifeprüfung) oder Goldfinger (aus James Bond 007 – Goldfinger). Im Unterschied dazu bildete das zweite Album, The Money Spyder, den Soundtrack zu einem imaginären Film über Spione.

Nach dem in Live-Atmosphäre aufgenommenen dritten Album Absolute (1991) wechselte die Band, die bis dahin nur Instrumentalnummern spielte, den Stil und brachte Alben mit Liedern heraus, die sich an die britische Soul- und Acid-Szene richteten. An ihnen waren Sänger wie Rose Windross von Soul II Soul, Alison Limerick und Noel McKoy beteiligt. McKoy war zeitweilig Mitglied der Band. Mit der Single Love the Life kam die Gruppe in die Top 40; das Album Supernatural Feeling erreichte gleichfalls die UK-Charts. Das folgende Album In the Hand of the Inevitable verkaufte sich noch besser.

Zurück zu den Anfängen

Anschließend kehrte das James Taylor Quartet wieder zum ursprünglichen Stil zurück, der stark von Bands wie Booker T. & the M.G.’s geprägt war. Die Band coverte dabei gelegentlich Titel wie Whole Lotta Love, Dirty Harry oder Jesus Christ Superstar, beschäftigte sich aber hauptsächlich mit Eigenkompositionen. Die Band hat auch mit Tom Jones, The Wonder Stuff, Manic Street Preachers, The Pogues und U2 zusammengearbeitet und fungierte als Hausband in Gaby Roslins Talkshow auf Channel 4. Gelegentlich erweitert sich das James Taylor Quartet auch zur Bigband.

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