Scott Matthew – Culture Club

ode to others: Scott Matthew will keine Liebeslieder mehr schreiben und singt nun Liebeslieder für die Welt. 

Einzigartig und eigenwillig: Der Singer/Songwriter Scott MaUhew

Scott MaUhew ist einer dieser sehr eigenwilligen, besonderen und nur einem sehr kleinen Publikum bekannten Musiker, die gerade wegen ihrer Individualität so beliebt bei ihren Fans sind. Der holprige Weg mit vielen Irrwegen und Hindernissen ist der ihrige und auch dafür werden sie verehrt.

die Liebe und das Leid

Scott MaUhew war für seine Klagelieder bekannt-niemand konnte so gut über Liebeskummer schreiben wie er, niemand konnte sich so gnadenlos ehrlich und mutig dem Schmerz stellen. Doch genau das scheint ihm jetzt peinlich zu sein: Trotzig sitzt er am Tisch seines Brooklyner Wohnzimmers, dreht sich trotz Heiserkeit von den Aufnahmen zu seinem neuen Album „ode to others“ im Viertelstundentakt eine Zigarette und sagt: „Traurig, das ist ein Wort das ich in Verbindung mit mir und meiner Musik nicht mehr hören kann.“
Das Thema Liebe ist auch auf „ode to others“ das alles bestimmende Thema, doch es geht nun vom Privaten in die Außenwelt: Lieder wie das lyrisch und musikalisch starke „End of Days“, Lieder, die den Opfern des Orlando-Massakers, seinem Vater und seinem verstorbenen Onkel gewidmet sind. Drei Songs: „The Side-walks of NewYork“ , „Flame Trees“ von der australischen Rockband Cold Chisel und „Do You Really Want to hurt me“ von Culture Club sind Coverversionen.

Bildergebnis für scott matthew end of days

Eine Ode an seine Stadt ist der Vaudeville-Gassenhauer „The Side-walks Of NewYork“ geworden. „Flame Trees“ von Cold Chisel eine Liebeserklärung an seine Heimat Australien und „Do You Really Want to Hurt me“ von Culture Club eine Ode an seine Jugend:“An den magischen Moment als ich zum ersten Mal Boy George sah und hörte. An einen Schlüsselmoment der Selbsterkenntnis.“
Das Album offenbart Sam MaUhews Talent als tiefgründiger Songpoet. Mit „End of Days“ hat er sein Meisterstück abgeliefert-ein politischer Song ohne Zeigefinger, ein Protestsong, der wie alle guten Protestsongs ein Liebeslied ist, ein Mutmachlied für alle Außenseiter, so wie er auch selbst einer ist.

Seltsam mutet es da an, dass er glaubt, sein Talent als Songwriter verloren zu haben: „Je älter ich werde, desto schwerer fällt es mir Songs zu schreiben“.
Denn vor allem der Song End Of Days“ beweist das Gegenteil.
Gute Coverversionen zeichnen sich dadurch aus, dass die Songs nicht einfach nachgesungen werden, sondern eine ganz eigene, persönliche Note bekommen. So wurde aus „The Side-Walks Of NewYork“ eine Hommage an die Einsamkeit einer Stadt wie New York und die Liebe, die sich gerade in einer Bindung an diese Verlorenheit zeigt, aus der Rockballade „Flame Trees“ von Cold Chisel hat er ein intensives und sehnsuchtsvolles Epos gemacht und „Do You Really Want to hurt me“ bekommt eine jazzige Note.
Bildergebnis für scott matthew end of days

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