Sansui SD 7000 – ein rarer Vintage Klassiker

Die Firma Sansui gehört eher zu den seltenen Vintage-Klassikern. Das Unternehmen wurde am 03. Juni 1947 von Kosaku Kikuchi (Sansui Electric (jap. 山水電気株式会社, Sansui Denki Kabushiki-gaisha) in Tokyo gegründet. Sansui bedeutet im übrigen „Berg und Wasser“. Das Sortiment umfaßte Audio- und Video-Geräte. Sansui begann ursprünglich mit der Produktion von Transformatoren. In den 1960er Jahren hatte Sansui jedoch den Ruf erlangt, seriöse Audiokomponenten herzustellen. In diesem und im nächsten Jahrzehnt wurden sie auf ausländischen Märkten verkauft. Die Verstärker und Tuner aus den 1960er und 1970er Jahren sind bei Audio-Enthusiasten nach wie vor gefragt. In den 70er Jahren galt Sansui auch als Konkurrent zu der High-End Firma Accuphase. Anfang der 1980er Jahre brach der Verkauf ein, da sich die japanische Konkurenz wie u.a. Sony, Pioneer und Technics am Weltmarkt immer mehr durchsetzte.

Das Unternehmen begann mit der Herstellung von High-End-Fernsehgeräten und anderen Videogeräten, stellte jedoch den Export ein. In den späten 1990er Jahren wurde die Marke des Unternehmens für Videogeräte anderer Hersteller verwendet. Der aktuelle Hersteller der umbenannten Geräte ist Orion Electric mit Sitz in Osaka und Fukui, Japan. Die US-Tochter vermarktet unter anderem Produkte unter der Marke Sansui. Damit ist Sansui derzeit nur eine Dachmarke. Diese radikale Änderung der Unternehmensidentität von Sansui hat zu einer bemerkenswerten Änderung der Produktqualität geführt, da die Verbraucher Sansui heute eher als Massenmarke denn als Hersteller von High-End-Elektronik betrachten.

(Bild oben Tonbandmaschine Sansui SD – 7000)

Nach sehr hohen Verlusten wurde Sansui von der Grande Holdings Ltd., einem chinesischen Hersteller von HiFi-Komponenten mit Sitz in Kowloon, Hong Kong übernommen. Zur Grande Holdings gehören ebenfalls die japanischen HiFi-Firmen Akai und Nakamichi. Grande Holdings wurde von den Chinesen James Ting, Christopher Ho und  Stanley Ho gegründet. Wobei diverse Seiten darüber berichten das die Produktion von Sansui um das Jahr 2000 beendet wurde.

Sansui setzte bereits sehr früh als einer der wenigen japanischen HiFi-Hersteller auf die Farbe schwarz. Besonders mit den in silber gehaltenen Bedienelementen haben sich die Geräte optisch von der Masse abgehoben.Von Sansui wurden wunderschöne Geräte entwickelt wie z.B. der legendäre Röhrenverstärker  AU-111, die Receiver Modelle Eight & G-33000 oder der Endverstärker BA-5000. Alle heute fast gefragter als ein seltener Jaguar oder ein Bugatti.

Weitere Raritäten von Sansui sind u.a. der 23,3 kg schwere Verstärker AU-9500 der durch seine massive Qualität besticht. Besonders auffällig auch die Single Digit Serie, die Geräte haben ein Gehäuse das mit Echtholz furniert ist. Ein seltener und edler Plattenspieler ist der Sansui SR-929.

Sansui hatte auch ein Tonbandgerät im Programm, Sansui SD 7000. Jedoch ist Sansui der Einstieg in den Bandgerätemarkt nie wirklich gelungen. Die Geräte hatten kein absolutes Alleinstellungsmerkmal und der Markt war bereits 1970 abgedeckt. Außerdem hatte Revox Studer mit dem Modell A77 qualitiv 1967 den Maßstab gesetzt. Die Preise wiederum gaben AKAI und TEAC vor. Das Modell Sansui SD 7000 hatte Tipptasten und drei Motoren und auffällige Anzeigeinstrumente, doch die verwendeten 18 cm Spulen waren zu dieser Zeit schon nicht mehr aktuell. Am Markt hatten sich bereits die 26 cm Alu-Spulen durchgesetzt.

 

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