David McCallum – Schauspieler, Dirigent, Musiker, Komponist und Autor

Vielen ist David McCallum bekannt aus der Fernsehserie Solo für O.N.C.E.L. Aktuell ist er auch einer der Hauptdarsteller der Serie Navy CIS. Die wenigsten wissen aber das McCallum auch erfolgreich Jazz-Alben für Capitol Records eingespielt hat.

David McCullum mit Filmpartner Robert Vaughn (links) in Solo für O.N.C.E.L.

McCallums Karriere

Am 19. September 1933 kam McCallum in Glasgow zur Welt. Die Liebe zur Musik wird ihm praktisch in die Wiege gelegt. Sein Vater war erster Geiger beim London Philharmonic Orchestra. Zunächst studierte McCallum Musik an der Royal Academy of Music in London, bevor er später noch ein Schauspielstudium am Oxford Playhouse anschloss.

Ab Ende der 1950er Jahre spielte er kleinere Rollen in verschiedenen britischen Filmen. Zu Beginn der 1960er Jahre wirkte er auch in amerikanischen Spielfilmen mit. Erwähnenswert sind u.a. John Hustons Drama über den Psychoanalytiker Freud unddie Herman-Melville-Literaturverfilmung Die Verdammten der Meere von und mit Sir Peter Ustinov. 1963 war er für John Sturges Hollywood-Produktion Gesprengte Ketten neben einem internationalen Staraufgebot verpflichtet, ebenso in George Stevens‘ Die größte Geschichte aller Zeiten.

Solo für O.N.C.E.L

Weltweit wurde er aber bekannt in der Rolle des russischen Geheimagenten Illya Kuryakin in 105 Episoden der Fernsehserie Solo für O.N.C.E.L. Der Erfolg der Serie führte dazu, dass einige Folgen zusammengeschnitten und auch als Kinofilme veröffentlicht wurden. 

Ins Blickfeld des deutschsprachigen Publikums rückte er ab Mitte der 1970er wieder jeweils durch Hauptrollen in der Fernsehserie Der Unsichtbare sowie in dem ZDF-Advents-Abenteuervierteiler Die Abenteuer des David Balfour. Seit 2003 ist er einer der Hauptdarsteller der Serie Navy CIS, in der er den Gerichtsmediziner Dr. Donald „Ducky“ Mallard darstellt. Auch in der 16. und 17. Staffel gehörte er weiterhin zum populären Cast der Serie.

In Navy CIS als Gerichtsmediziner Dr. Donald „Ducky“ Mallard

Als renommierter und erfolgreicher Theaterschauspieler trat McCallum über die Jahrzehnte immer wieder an New Yorker und Londoner Bühnen auf. Im Januar 2016 veröffentlichte McCallum sein erstes Buch, den Kriminalroman Once a Crooked Man. Ein zweiter Roman ist in Planung.

McCallum war im übrigen von 1957 bis 1967 mit der Schauspielerin Jill Ireland († 1990) verheiratet. Ireland heiratete noch im Jahr der Scheidung Charles Bronson.

McCallums Karriere als Musiker

In den 1960er Jahren nahm McCallum mit dem Musikproduzenten David Axelrod vier Alben für Capitol Records auf: Music…A Part of Me (Capitol ST 2432, 1966), Music…A Bit More of Me (Capitol ST 2498, 1966), Music…It’s Happening Now! (Capitol ST 2651, 1967) und McCallum (Capitol ST 2748, 1968).

Das bekannteste seiner Stücke ist heute The Edge, das von Dr. Dre als Intro und Riff zum Track The Next Episode, MIA von Missin ‚Linx und No Regrets von Masta Ace gesampelt wurde. McCallums Version von The Edge erscheint auf dem Soundtrack zum Film Baby Driver 2017.

McCallum sang nicht auf diesen Platten, wie es viele Fernsehstars der 1960er Jahre taten. Als klassisch ausgebildeter Musiker konzipierte er eine Mischung aus Oboe, Englischhorn und Streichern mit Gitarre und Schlagzeug und präsentierte instrumentale Interpretationen der Hits dieser Jahre. Der offizielle Arrangeur auf den Alben war H. B. Barnum. McCallum dirigierte und steuerte jedoch mehrere eigene Originalkompositionen im Verlauf von vier LPs bei. 

David McCallum und Nancy Sinatra

In Solo für O.N.C.E.L. in der Folge The Discotheque Affair spielt McCallum als Teil einer Band in einem Nachtclub Kontrabass. Er spielte auch Gitarre und sang seine eigene Komposition Trouble mit Nancy Sinatra in The Take Me to Your Leader Affair. Außerdem spielte er mehrere Instrumente in The Off-Broadway Affair. 

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