Musiker und COVID-19

Das Corona-Virus hält seit Monaten die Welt fest im Griff. Während einige Branchen mittlerweile weitgehend wieder den Weg in die Normalität gefunden haben, leiden andere immer noch unter den massiven Einschränkungen, die die Gegenmaßnahmen mit sich gebracht haben. Besonders betroffen sind Berufsgruppen, die auf das Vorhandensein eines Publikums angewiesen sind- also Musiker, Tontechniker, Beleuchter, aber auch Betreiber von Clubs, Hallen etc.

Schließungen durch Corona

Gerade hier zeigt sich, welcher Dominoeffekt durch die zwangsweise Schließung von Veranstaltungsorten ausgelöst wurde. Keine Clubs, dann auch keine Veranstaltungen. Wenn keine Veranstaltungen, dann auch keine Bühnenbauer, Tontechniker usw., usw…
Viele der Betroffenen waren bereits gezwungen, beruflich andere Richtungen einzuschlagen, da eine Besserung nicht in Sicht war und ist.

Gerade die Musiker sind da jedoch besonders hartnäckig. Was auch kein Wunder ist, da wohl niemand so einfach dazu bereit ist, den Erfolg den man über Jahre mit harter Arbeit erkämpft hat, ohne Gegenwehr aufzugeben.

Neue Ideen in Corona Zeiten

Vor diesem Hintergrund entstanden einige Ideen, mit denen man sich, Corona zum Trotz, seinem Publikum auch unter den erschwerten Bedingungen präsentieren konnte.

Ein dieser Ideen waren die sogenannten Online-Konzerte über Videoportale wie YouTube. Dieses Konzept krankte jedoch daran, dass die Portale über keinerlei Bezahlschranken verfügen, so dass diese Konzerte, außer der Selbstdarstellung, keinerlei Nutzen brachten. Darüber hinaus würde man ja dann in Erklärungsnot kommen, wenn man gefragt würde, warum man gratis im Internet spielt, man aber dann, wenn sich alles wieder normalisiert hat, eine Gage verlangt.

Andere gehen einen schwereren, aufwändigeren Weg: Sie produzieren ihr eigene CD; eigentlich die beste Art, die Reichlich vorhandene freie Zeit zu nutzen. Sicher… der kreative Prozess ist lang, hart und zermürbend. Komponieren, arrangieren, aufnehmen, mischen, mastern fordern allen Beteiligten viel ab. Ganz zu schweigen vom Ausbessern von Fehlern oder sogar dem kompletten Umwerfen des Arrangements oder sogar das Verwerfen eine Liedes.

Bleibt zu hoffen, dass viele Musikschaffende sich auf den schweren Weg der EP oder CD-Produktion machen, schließlich wäre eine Flut von Alben, die sich abseits des üblichen Einheitsbreies bewegen, mehr als nur begrüßenswert. Auf diesem Weg hätte man der Pandemie doch noch etwas Positives abgewinnen können, indem das Spektrum der Musikveröffentlichungen breiter und bunter geworden ist.

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