Santana – Abraxas (1970): Das Latin-Rock-Meisterwerk, das bis heute glüht

Santana’s „Abraxas“ kam 1970 wie eine Hitzewelle über die Rockwelt – nicht als gewöhnliches Album, sondern als spirituell aufgeladenes Klangritual. Latin-Rhythmen, Blues-Schmutz, Jazz-Impulse und psychedelischer Nebel verschmelzen zu einem hypnotischen Flow, der Genregrenzen nicht nur überschreitet, sondern auflöst. Wer Abraxas hört, versteht sofort: Diese Band spielte, als würde sie etwas anzapfen, das älter und wilder ist als Rock’n’Roll.

Kurzüberblick: Warum Abraxas ein Klassiker ist

  • Release: 1970
  • Sound: Latin Rock / Blues Rock / Psychedelic Rock mit Jazz-Anklängen
  • Essenz: Groove, Ekstase, Percussion-Magie, singende Gitarrenlinien
  • Warum wichtig: Abraxas machte Latin Rock weltweit salonfähig – und gleichzeitig gefährlich heiß.

Der Sound von Abraxas: Grenzenlos statt Schublade

Wenn man Abraxas beschreiben will, landet man schnell bei Schubladen – und merkt dann, dass sie zu klein sind. Santana füttert den Rock-Backbeat mit afro-kubanischer Percussion, lässt die Harmonien in jazzige Richtungen kippen und legt darüber Carlos Santanas berühmten Gitarrenton: ein serpentinisches Sustain, das nicht nur Noten hält, sondern Gefühle verlängert.

Das Beeindruckende: Die Fusion wirkt nicht konstruiert, sondern selbstverständlich – wie ein einziger, langer Atemzug. Abraxas ist nicht „Genre-Mix“, sondern Trance mit Bandbesetzung.

Bandenergie: „Wir sind nicht nur eine Rockband“

Auf Abraxas spielt Santana mit der Sicherheit einer Gruppe, die glaubt, sie kanalisiere etwas Größeres als sich selbst. Das ist keine Pose – das hört man in jedem Übergang, in jedem Percussion-Dialog, in jeder Gitarre, die eher erzählt als „soliert“.

Und genau deshalb hatten Kritiker damals ein Problem: Man konnte dieses Album kaum sauber einordnen. Viele gaben irgendwann auf – und nannten es schlicht „revelatory“ (offenbarend). Das passt bis heute.

Warum das Album sofort eingeschlagen hat

Der Einfluss war unmittelbar spürbar – und zwar nicht nur im Rock:

  • Gitarristen wollten plötzlich diesen singenden Ton, der gleichzeitig weich und messerscharf ist.
  • Drummer merkten: „Ein Drumset reicht nicht“ – mehr Percussion wurde zur neuen Normalität.
  • Bands verstanden: Man kann Welten verbinden, ohne sich zu verbiegen – wenn der Groove echt ist.

Abraxas hat Genregrenzen ausgelacht – wie ein Album, das am „Passkontroll-Schalter“ einfach vorbeitanzt.

Zeitlosigkeit: Chaos und Anmut im perfekten Takt

Das Magische: Abraxas klingt auch heute nicht wie ein Museumstück. Es fühlt sich eher an wie eine Einladung, in eine Parallelwelt einzutreten – ein Groove-Universum, in dem Chaos und Eleganz synchron tanzen.

Wenn du nur ein Santana-Album hören würdest, um zu verstehen, warum sein Name bis heute ein Synonym für Leidenschaft, Rhythmus und spirituelle Rock-Ekstase ist: Nimm Abraxas.

Fazit für mySoundbook

Abraxas ist mehr als ein Klassiker – es ist ein Grenzauflöser, ein Album, das nicht „fusioniert“, sondern verschmilzt. 1970 war es eine Offenbarung. 2025 ist es immer noch ein Türöffner: zu Klangfarben, die warm sind wie Sonne, und zu Rhythmen, die dich bewegen, bevor du überhaupt nachdenkst.

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