Bobby Humphreys Kult-Album „Satin Doll“ auf Vinyl
Barbara Ann „Bobbi“ Humphrey wurde am 25. April 1950 in Marlin, Texas geboren. Bekannt wurde sie nicht nur als Flötistin, sondern auch mit ihrem Gesang und dem Spiel des Altsaxophon. Sie schuf einen eigenen Musikstil, der die Genres des Soul Jazz, des Funk und der Fusion-Musik verbindet.
Biografie
Die afroamerikanische Humphrey wuchs im texanischen Dallas auf. Schon an der High School hatte sie den ersten Kontakt mit ihrem späteren Hauptinstrument, der Flöte. Ihre musikalischen Bestrebungen setzten sich auch im Studium fort, das sie 1968 bis 1970 an der Texas Southern University und 1971 an der Southern Methodist University, wo sie unter anderem von Hubert Laws unterrichtet wurde, absolvierte.
Ihren ersten großen Auftritt hatte Humphrey, ebenso wie Ella Fitzgerald, im New Yorker Viertel Harlem: 1971 spielte sie in der „Amateur Night“ im Apollo Theater. Dort hatte sie die Chance, als Flötistin zusammen mit großen Persönlichkeiten wie Duke Ellington, Lee Morgan, Cannonball Adderley, Roland Kirk, Dizzy Gillespie und Herbie Mann aufzutreten. Zu diesem Zeitpunkt begann auch ihre Studio-Karriere: Beim Label Blue Note Records erschien im gleichen Jahr ihr Debut-Album „Flute In“ – für eine weibliche Künstlerin in dieser Zeit eine spektakuläre Errungenschaft!
In den nächsten Jahren erschienen im schnellen Rhythmus beim gleichen Label weitere Alben, etwa Dig This (1972), Blacks and Blues (1973) und Satin Doll (1974). Im gleichen Jahr durfte Bobby Humphrey auf dem Montreux Jazz Festival auftreten – mit großem Erfolg, was sich etwa in der Veröffentlichung der Aufnahmen auf Vinyl als LP und dem Lob des Jazz-Kritikers Leonard Feather niederschlug.
Humphreys Erfolgskurs setzte sich fort. 1976 und 1978 bedachte die Musikzeitschrift Billboard die Virtuosin der Flöte und des Altsaxophon mit einer Auszeichnung als beste weibliche Instrumental-Musikerin. 1976 bat der Weltstar Stevie Wonder um eine Kollaboration, die in seinem Album Songs in the Key of Life ihren Ausdruck fand. Ferner hatte Humphrey weitere Auftritte in Montreux und wurde von der Stadt New Orleans zur Ehrenbürgerin gekürt.
Das eigene Label der Musikerin, „Bobbi Humphrey Music Inc.“, und eine Agentur waren unternehmerische Betätigungsfelder Humphreys. Ihr Label arbeitete in den 1990-er Jahren mit Warner Brothers zusammen und verhalf dem Sänger Tevin Campbell zu Bekanntheit. Im Rahmen von Auftragsarbeit war Humphrey verantwortlich für die Musik der Bill-Cosby-Show und den Werbejingle der Anheuser-Busch-Werbung.
Bobby Humphrey engagierte sich immer wieder in sozialen und politischen Belangen und hielt etwa vor den Vereinigten Nationen eine Rede, die sich mit den äthiopischen Dürren dern 1980-er Jahren beschäftigte. Ihr bisher letztes Album „Passion Flute“ erschien im Jahr 1994 im neu gegründeten Musikverlag „Paradise Sound Records“.
Diskografie
1971: Flute-in (Blue Note)
1972: Dig This! (Blue Note)
1973: Blacks and Blues (Blue Note)
1974: Satin Doll (Blue Note)
1974: Live in Montreux (Blue Note)
1975: Fancy Dancer (Blue Note)
1977: Tailor Made (Epic)
1978: Freestyle (Epic)
1979: The Good Life (Epic)
1988: City Beat (Malaco)
1994: Passion Flute (Paradise Sounds)
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