Revolution im Gitarrenbau

Gitarrenproduktion: Thermo-Holz versus Tropenhölzer

Auf der letzten Musikmesse in Frankfurt (2019) wurde die Weltneuheit im Instrumentenbau präsentiert. Bald sollen hochwertige Gitarren auch aus heimischen Hölzern gefertigt werden. Davon überzeugten Forscher der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde die Fachbesucher.

Erstmals ist es möglich aus heimischen Hölzern Gitarren zu bauen, die eine hohe Klangqualität erreichen. Die Forscher ermöglichen die gleiche Akustik wie in den aus Tropenholz stammenden Gitarren. Dieses Verfahren wurde mit dem Holz der Esche, Erle, dem Nussbaum sowie der Eiche erprobt.

Das Thema Artenschutz – darunter fällt auch der Schutz des Rio-Palisander Holzes – im CITES Artenschutzabkommen betrifft seit Anfang 2017 alle deutschen Musikfachhändler. (siehe vorheriger Artikel)

Die thermische Modifikation:

Im ersten Schritt verwenden Forscher Holz, welches anfangs bereits eine geringe Holzfeuchte aufweist. Dieses wird bei ca. 180-200 Grad rund 15 Stunden chemisch erhitzt. In der letzten Phase stellt sich das Holz auf die Raumtemperatur ein. Dabei entsteht das neue, hochwertige Material. Die Forscher stellten in Frankfurt ihre ersten Prototypen mit ausgezeichneter Klangqualität vor, das Fachpublikum war begeistert.

Die HNEE-Forscher gelang somit ein Durchbruch, und sie leisteten einen wichtigen, ökologischen Beitrag. Die Möglichkeit der Thermo-Holz Produktion könnte rasch weitere nachhaltige „Türen“ und Chancen für Gitarrenhersteller in Deutschland öffnen. Die Forscher gründen noch dieses Jahr das Innovationsnetzwerk „SubMat4Music“. Dabei geht es vordergründig um das Thema Tropenholzersatz.

Redaktioneller Beitrag – nur Text:
Joana Fritsche
(freiberufliche Journalistin)
Quellen:

Titel: Gitarre aus heimischem Thermo-Holz von www.biooekonomie.de,

Titel: Heimische Hölzer für die Musik  Gitarren aus dem Backofen von www.deutschlandfunk.de