Wertanlage Wein – das Château d’Yquem

Eine hochwertige High-End-Anlage ist eine Anschaffung fürs Leben. Sie ist im wert stabil. Man kann über sie die Lieblingsmusik in bestmöglicher Qualität genießen. 

Das macht man am besten mit einem guten Tropfen Wein. Am besten noch von einem der weltweit berühmtesten Weingüter dem Château d’Yquem. Diese Weine eigenen sich aber nicht nur zum Genuss sondern auch als erstklassige Wertanlage. 

Das Château d’Yquem im Anbaugebiet Bordeaux

Es werden hauptsächlich edelsüße Weine (Sauternes) produziert, die zu den teuersten Weinen weltweit gehören. Das 100 Hektar große Weingut war über Jahrhunderte im privaten Besitz der Familie Lur Saluces und liegt in Sauternes, einer kleinen Ortschaft südöstlich von Bordeaux. Es ist das einzige Weingut des Bordeaux, das anlässlich der Klassifikation von 1855 den offiziellen Status als Premier Grand Cru Classé Supérieur genießt.

Der heute auf dem Schloss produzierte edelsüße Wein beruht auf einer im 18. Jahrhundert im Rheinland (Trockenbeerenauslese) und Ungarn (Tokajer) entwickelten Methode, mit Grauschimmelfäule (botrytis cinerea) befallene Weinbeeren einzeln handverlesen zu ernten. Die Reben die angebaut werden bestehen zu 80 % aus der Sorte Semillon und zu 20 % aus Sauvignon Blanc. 

Die Arbeit auf Yquem kennt einige Besonderheiten und Unterschiede zu anderen Weingütern

Die Lese geschieht mehrfach auf denselben Feldern. Man erntet ein Feld nicht nach mittlerer Reife ab, man erntet auch nicht Trauben als Ganzes. Sie werden bei der Ernte selektiert in mehreren (bis zu zehn) Lesegängen aus den Trauben die einzelnen Beeren heraus, die gerade den richtigen Reifegrad haben.

Darum ist der Wein so teuer

Yquem bringt in schlechten Jahren, wenn das Wetter nicht genügend mitspielte, gar keinen Grand Vin, den „großen“ Süßwein unter dem Namen Château d’Yquem heraus. Die Weintrauben werden dann an andere Güter oder Händler verkauft. Oder aber sie stehen dem trockenen Weißwein „Y“ (gesprochen Igrek) zur Verfügung. Bestimmte Jahrgänge von Yquem-Weinen gibt es deshalb gar nicht. Das Gut verzichtet dann auf viele Millionen Euro Verkaufserlöse Man will nicht, dass ein Wein in den Handel gelangt, der den eigenen hohen Erwartungen und denen der Kundschaft nicht entspricht. Die Kosten laufen weiter. Im 20. Jahrhundert geschah dies immerhin neunmal (1910, 1915, 1930, 1951, 1952, 1964, 1972, 1974, 1992), im 21. Jahrhundert bisher nur einmal (2012).

Yquem belässt den jungen Wein zur Fassreife vier Jahre lang in den Barriques. Das sind Eichenfässer mit 225 Liter Inhalt. Somit sind sie ein Jahr länger im Fass als bei anderen Sauternes-Gütern, und doppelt so lange wie die hochwertigen Rotweingüter dies tun, bevor die Weine auf Flaschen abgefüllt werden und in den Verkauf gelangen.

Die Weine auf Schloss Yquem unterliegen sehr hohen Qualitätsansprüchen; entsprechend aufwendig hergestellt, macht das den Wein so teuer. Pro Hektar erhält man nur etwa 1250 Flaschen, dies entspricht einem Ertrag von knapp 9 bis 10 hl/ha. Der hohe Zuckergehalt und das komplexe Aroma der Weine werden von einem hohen Säuregehalt begleitet. Aufgrund der aufwendigen Arbeit und aufgrund der besonderen Eigenschaften dieser Weine sind sie äußerst lange haltbar. Selbst nach weit über hundert Jahren versprechen diese alten Flaschen hohen Genuss.