Kris Kristofferson – Country Music Legende, Songwriter und Schauspieler

Kris Kristofferson kommt auch 2018 für drei Konzerte nach Deutschland

Im Laufe seiner rund 50-jährigen Karriere verkaufte er sieben Millionen Alben alleine in den USA. Er wurde drei Mal mit dem Grammy ausgezeichnet und erhielt darüber hinaus den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Als Schauspieler wurde er mit dem Golden Globe ausgezeichnet. Zu seinen bekanntesten und kommerziell erfolgreichsten Kompositionen gehören „Me And Bobbie McGee“, „Help Me Make It Through the Night“, „For the Good Times“ und „Sunday Morning Coming Down“. Im Juni 2018 kommt er für drei Konzerte nach Deutschland.

ESSEN Lichtburg Essen, Mi, 13.06.18, 20:00 Uhr

LINZ POSTHOF – Grosser Saal, Sa, 16.06.18, 20:00 Uhr

MÜNCHEN Circus – Krone – Bau, Di, 19.06.18, 20:00 Uhr

NÜRNBERG Serenadenhof Nürnberg, Mi, 20.06.18, 20:00 Uhr

Kristoffer „Kris“ Kristofferson kam am 22. Juni 1936 in Brownsville, Texas zur Welt. Der Enkel schwedischer Einwanderer wurde als Sohn von Lars Henry Kristofferson und Mary Ann Ashbrook in Texas geboren und zog in seiner Kindheit oft um. Er beendete die Highschool in San Mateo und besuchte das Pomona College in Kalifornien. Er erhielt ein Rhodes-Stipendium für das Merton College der University of Oxford. In England, wo er seine ersten Musikstücke unter dem Namen Kris Karson aufnahm, blieb er zunächst erfolglos. Nach seinem Universitätsabschluss in englischer Literatur 1960 heiratete er seine Jugendfreundin Fran Beer. Er trat in die US Army ein und wurde Hubschrauberpilot. Von 1962 bis 1965 war er in Bad Kreuznach stationiert. Anschließend sollte Kristofferson Literatur an der United States Military Academy in West Point unterrichten. 1965 verließ er jedoch die Armee und zog nach Nashville, um im „Mekka der Country-Musik“ eine Musikerkarriere zu beginnen. Er verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst mit Gelegenheitsjobs und arbeitet als Hubschrauberpilot für eine Ölfirma im Golf von Mexiko. Als eine Speiseröhrenerkrankung seines Sohnes die Familie auch finanziell belastete, reichte seine Frau die Scheidung ein. 1966 gelang ihm mit der von Dave Dudley aufgenommenen Single „Viet Nam Blues“ ein erster kleiner Erfolg als Songwriter. 1969 spielte Roger Miller das von Kristofferson und Fred Foster geschriebene „Me and Bobby McGee“ ein.

Die Pilotenausbildung verschaffte der Countrymusik eine ihrer schönsten Anekdoten.

„Um seine Songs in Umlauf zu bringen, landete Kristofferson mit einem Hubschrauber direkt auf Johnny Cashs Anwesen in Hendersonville, Tennessee und drückte ihm ein Demo-Tape in die Hand“. Das war der Beginn einer lebenslangen Freundschaft:

Schließlich erkannte Johnny Cash Kristoffersons Talent und erzielte 1970 mit dessen „Sunday Morning Coming Down“ einen Nummer-eins-Hit in den Country-Charts, in denen bereits ein Jahr zuvor Ray Stevens mit demselben Song vertreten war. Kristofferson erhielt einen Vertrag bei Monument Records. Die Blues-Sängerin Janis Joplin machte „Me and Bobby McGee“ weltberühmt, und Kristofferson selbst wurde als Sänger mit Songs wie „Loving Her Was Easier“ und „Why Me“ erfolgreich. 1972 wurde seine Komposition „Help Me Make It Through the Night“ in der Version von Sammi Smith mit zwei Grammys ausgezeichnet. Kristofferson arbeitete mit Produzent und Labelinhaber Fred Foster noch bis Juli 1982 zusammen.

1973 heiratete er die Sängerin Rita Coolidge. Die beiden, die ein gemeinsames Kind haben, waren auch als Duett erfolgreich und wurden dreimal als bestes Duo mit einem Grammy ausgezeichnet. Die Ehe wurde 1980 infolge von zunehmenden Alkoholproblemen Kristoffersons geschieden. Seit 1983 ist er mit Lisa Meyers verheiratet, die Familie lebt mit ihren fünf Kindern seit 1992 auf der Hawaii-Insel Maui.

In den 1980er und 1990er Jahren engagierte sich Kristofferson verstärkt mit politischen Liedern wie „Sandinista“, „Don’t Let the Bastards (Get You Down)“ oder „The Eagle & The Bear“. Internationale Erfolge verzeichnete Kristofferson von 1985 bis 1995 auch als Mitglied der Countryband „The Highwaymen“, zusammen mit seinen langjährigen Freunden und Legenden Johnny Cash, Willie Nelson und Waylon Jennings.

Bei der CMA Awards-Verleihung 2004 wurde er in die Country Music Hall of Fame aufgenommen, zudem ist er Mitglied in der Songwriters Hall of Fame. Nach einer längeren Pause meldete sich Kristofferson im März 2006 mit dem Album „This Old Road“ zurück, 2009 folgte noch „Closer to the Bone“. 2012 veröffentlichte er unter seinem eigenen Label das Album „Feeling Mortal“. Er war auch in Europa auf Tournee und trat unter anderem im November 2012 in Wien und in Graz auf. Im Juni 2016 erschien anlässlich seines 80sten Geburtstags das Doppelalbum „The Cedar Creek Sessions“. 2015 listete der Rolling Stone Kristofferson auf Rang 87 der 100 besten Songwriter aller Zeiten.


Instrumente

Kris Kristofferson spielt vorzugsweise Westerngitarren von Gibson, hauptsächlich J-45-Modelle. Ihm zu Ehren brachte die Firma die Kristofferson SJ-Signature-Gitarre heraus.

Kristofferson als Schauspieler

Neben seiner musikalischen Karriere ist Kristofferson seit den 1970er Jahren auch als Filmschauspieler tätig und sehr erfolgreich. 1971 gab er nach einer kleinen Rolle in „The Last Movie“ sein Filmdebüt in Cisco Pike, in dem er neben Gene Hackman die Hauptrolle spielte. 1974 folgte mit „Alice lebt hier nicht mehr“ ein weiterer Film, welcher der Hauptdarstellerin Ellen Burstyn einen Oscar einbrachte. 1976 spielte er in der Neuverfilmung von „A Star Is Born“ an der Seite der grandiosen Barbra Streisand. Für diese Rolle wurde er mit einem Golden Globe ausgezeichnet.

Häufig war Kristofferson auch als Hauptdarsteller in Spätwestern wie Sam Peckinpahs „Pat Garrett jagt Billy the Kid“ zu sehen. In „Convoy“ verkörperte er den Fernfahrer Rubber Duck, in der Blade-Reihe war er als Abraham Whistler zu sehen. In „Heaven’s Gate“ von Michael Cimino spielte er die Hauptrolle. Erwähnenswert auch seine Rolle als Ringo Kid in Höllenfahrt nach Lordsburg (Stagecoach u.a. 1939 mit John Wayne verfilmt; Regie: John Ford), wo er an der Seite seiner Highwaymen-Kollegen Cash, Nelson und Jennings auftrat.

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