Der große George Benson der heute mittlerweile 77 Jahre alt ist, überrascht mit seinem neuen Album. Die Soul,- Blues & Poplegende geht musikalisch völlig neue Wege und kehrt zu seinen Wurzeln zurück.
Benson feierte als Jazz- und Fusion-Gitarrist und Sänger seine größten kommerziellen Erfolge in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren, als er seinen Stil in Richtung Soul, Disco und Pop änderte. In jenen Jahren wurde er mit acht Grammys ausgezeichnet, zwei weitere folgten 2007. Zu seinen größten Hits zählen This Masquerade (1976), On Broadway (1978), Give Me the Night (1980) und Turn Your Love Around (1981), die alle die Top-10 der amerikanischen Single-Charts erreichten.
Das neue Album Walking To New Orleans des legendären Jazz-Gitarristen George Benson ist eine musikalische Huldigung an die zwei großen des Rock´n Roll und Rhythm and Blues; Chuck Berry und Fats Domino!
Bei Walking To New Orleans handelt es sich um das erste Album Bensons seit 2013. Das Album Inspiration war ein Tribut an den großartigen Nat King Cole. Unterschiedlicher können die Alben nicht sein, bei Inspiration kamen großartige Orchester-Arrangements zum Einsatz. Für das neue Album begab sich Benson in das berühmte Ocean City Studio das in einer jahrhundertealten neogotischen Steinkirche im Music Row-Distrikt in New Orleans untergebracht ist.
Walking To New Orleans ist wie ein Dialog zwischen den Domino und Berry Songs. Der erste Song ist das tolle Stück Nadine (is it you) von Berry aus dem Jahr 1964. Danach folgt der R’n’B-Hit von Domino Ain’t That A Shame. Bensons Gitarre ersetzt die ursprünglichen Saxophon-Solos, Rockin‘ Chair erzeugt durch eine Horn-Sektion eine völlig neue Stimmung. You can’t catch me 1956 von Berry gesungen geht hier mit richtig viel Tempo ab. Havana moon ebenfalls von 1956 ist von Spielfreude nicht zu übertreffen. Die Rolling Stones haben das Stück ebenso wie You can’t catch me 1964 eingespielt. I hear you knocking braucht den Vergleich mit dem unvergleichlichen Fats Domino nicht zu scheuen, Benson verleiht dem Stück neue Akzente. Nachfolgend das legendäre Memphis, Tennessee von Chuck Berry. Bei Walking to New Orleans geht die Sonne auf und wir erleben einen wahren Benson mit einem sehr schönen Gitarrensolo. Blue Monday und How you’ve changed bieten nette Gitarrensoli; ansonsten erinnern mich die Songs mehr an den guten alten Blues aus den 50er und 60er Jahren.
Mich persönlich überzeugt das Album nicht, mir liegen eher die Schallplatten aus Bensons großer Zeit. Bei Walking To New Orleans handelt es sich um Bensons 45. Studioalbum dennoch klingt es locker, gerade aus und voller Spiel Freude.
Producer – Kevin Shirley
George Benson – guitar, vocals
Rob McNelley – rhythm guitar
Kevin McKendree – acoustic piano
Alison Prestwood – bass guitar
Greg Morrow – drums, percussion
Paulie Cerra – saxophone, baritone saxophone
Ron Dziubla – baritone saxophone, sax solos
Lee Thornburg – trumpet, horn arrangements
Jeff Bova – orchestral arrangements
The Bovaland Symphonic Orchestra – orchestra
Mahalia Barnes – backing vocals
Prinnie Stevens – backing vocals
Natasha Stuart – backing vocals
Tracklisting
01 Nadine (is it you)
02 Ain’t that a shame
03 Rockin‘ chair
04 You can’t catch me
05 Havana moon
06 I hear you knocking
07 Memphis, Tennessee
08 Walking to new orleans
09 Blue monday
10 How you’ve changed