Sam Smith „The Thrill of it all“ (2017)

Ein Beitrag von Andreas Besch, das Magazin „analog “ / Printmagazin für analoge Musikwiedergabe

Nach dem 2014 erschienen Debut-Album „In the lonley our “ folgte nun im November 2017 Sam Smiths zweites Album: „The Thrill of it all. Das jüngste Werk des 25-jährigen Briten, der derzeit in London lebt, erschien unter dem Labe CAPITOL und wird von UNIVERSAL Music vertrieben.

Das Vinyl selbst ist von sehr guter Qualität und die wirklich geringen Nebengeräusche lassen bei audiophilen Genuss keine Wünsche übrig. Das Cover des weißen Vinyls ist angenehm schlicht gehalten und auf dem Inlay sind die Songtexte schön aufgeräumt aufgeführt. Dazu gibt es noch ein paar Bilder von den Studioaufnahmen. Die Soulstimme von Sam hat auf jeden Fall richtig Potenzial und transportiert ganz viel Herzblut in seine Texte. Nicht umsonst wird es auf der Insel auch oftmals als „männliche Adele“ bezeichnet. Die zehn Titel auf der Schallplatte sind sehr schön aufeinander abgestimmt. Jedoch zieht sich nach meinem Dafürhalten ein gleichbleibender melancholischer Faden durch das Album, welcher leider nicht den richtigen Enthusiasmus aufkommen lässt.

Kein Frage, der Gospelchor macht eine tolle Arbeit und unterstreicht den Wesenskern von Sams Persönlichkeit ausgesprochen gut. Auch der Titel „No Peace“  im Duett mit der noch relativ unbekannte Sängerin Yebba  ist gelungen. Aber auch hier wird eben diese etwas selbstmitleidige, die tränende und sentimental schwermütige Atmosphäre, welches das gesamte Album prägt, wahrgenommen. Als Anspieltipp würde ich den ersten Titel “ Too Good at Good-byes“ empfehlen. Dieser überträgt den typischen britischen Pop einprägend und kraftvoll und bereichert mit Akzenten des Chors. Alles in allem ein recht gelungenes Album, welches sicherlich die Liebhaber des Soul und Gospelspektrums bereichern wird. Für alle anderen ist es ein Album mit ein bisschen Drama, welches bei einem geselligen Beisammensein für eine unaufgeregt gefühlvolle Klangatmosphäre sorgt.

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