SONOR Snare Signature 590 – der heilige Gral für Drummer?

In den 1980er Jahren war ich lange Zeit als Drummer aktiv. Ich habe selber auf TAMA, Ludwig, Remo und auf Pearl Drums „Jeff Porcaro-Edition“ gespielt. Bereits zu dieser Zeit war ich SONOR Fan. Begeistert haben mich auch die super Tama Woods Drums. Doch SONOR war immer eine andere Liga. Auch die Fußpedalen und High Hats sowie Tom Tom klangen mega satt und die Drums waren sehr stabil. SONOR sind Drums für alle Stilrichtungen, insbesondere für Jazz & Rock, Heavy Metal oder Pop. Big Bands spielten oft auf SONOR Drums.


SONOR ist die älteste Trommelmanufaktur der Welt

Das Unternehmen ist aus dem Rothaargebirge und schreibt mittlerweile 145 Jahre Firmengeschichte. Karl Heinz Menzel, ehemaliger Geschäftsführer von SONOR sagt: …„Hang und Drang zur bestmöglichen Qualität“, „trieben und treiben das deutsche Unternehmen an“.


Diesem Hang zur Qualität ist auch zu verdanken, dass in den 80er Jahren die Sonor Signature Serie entwickelt wurde. Es war Horst Link, der damalige Geschäftsleiter, der seinem Entwicklerteam die Order gab: „Wir bauen das beste Schlagzeug der Welt. Geld spielt dabei keine Rolle.“ Nun mag man sich darüber streiten, ob dieses tatsächlich SONOR gelungen ist. Fest steht allerdings: Nah dran am gesetzten Ziel war man ganz sicher.


Zu den absoluten Favoriten ungezählter Drummer gehört vor allem die Horst-Link Snare, von der man etwa 200 Stück produzierte. Vorgestellt wurde das 15 Kilogramm schwere aus gegossener Bronze Horst-Link Snare erst im Jahr 1987. Damit gehört sie zu den wirklich wenig legendären Trommeln, die Ihren Ursprung nicht in den „golden days of Jazz“ der 60er, -oder 70er Jahre haben. Die Horst-Link Signature trägt den scherzhaften Beinamen „The German Tank“.


Auf kein anderes Instrument aus der Signature-Serie trifft dieses Attribut so zu wie auf das HLD590-Modell. Wie eine Glocke wurden auch die HLD590 Snares gegossen. Der Gießprozess hat zur Folge, das Metallgemisch gleichmäßig in der gesamten Kessel Struktur verteilt wird. Aus dieser Konstruktion resultiert ein enormes Gewicht, das den Kessel mit seiner Wandstärke von drei Millimeter und den zwei Millimeter dicken Verstärkungsringen eine extrem hohe Biegesteifigkeit verleiht. Diese sorgt wiederum dafür, dass jeder Schlag aus dem Resonanzfell übertragen wird.


Wer schon einmal auf solch einer Trommel spielen durfte, der weiß, wie sensibel diese Snare reagiert und mit welcher Intensität sie anspricht.


Für viele Drummer ist die HLD-590 nichts weniger als der „heilige Gral“ unter den Snare-Drums. Anders ist auch kaum erklärbar, dass bei der Markteinführung 1987 bereits ein Preis von 2.300 DM aufgerufen wurde und das solch eine Snare heute den Besitzer für 3.000 bis 4.000 Euro wechselt.

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