Als Gitarrist steht Stevie Ray Vaughan in einer Reihe mit Künstlern wie Jimi Hendrix, Eric Clapton oder Johnny Winter. Er war maßgeblich daran beteiligt das in den 80er Jahren das Interesse für den Blues wieder geweckt wurde.
Stevie Ray Vaughan (auch bekannt unter dem Kürzel „SVR“) kam im Oktober 1954 in Dallas (Texas) zur Welt. Mit neun Jahren begann Stevie Gitarre zu spielen. Es war sein älterer Bruder der hier besonderen Einfluss auf ihn hatte. Anfang der 70er ging Vaughan nach Abbruch der Schule mit seiner Band „Blackbird“ nach Austin (Texas). Stevie Ray Vaughan spielte zunächst in verschiedenen lokalen Bands als er dann mit seiner aktuellen Band „Double Trouble“ auf einer Privat Party der Rolling Stones spielte. Der erste Durchbruch folgte nach einer Einladung 1982 auf dem Jazz-Festival in Montreux zu spielen. Kein geringer als David Bowie hörte Vaughan in Montreux der ihn für sein legendäres Album „Let´s dance“ und die nachfolgende Tournee „Serious Moonlight“ engagierte. Während der Tour verließ Stevie Ray Vaughan die Band um sich fortan nur noch eigenen Projekten zu widmen. Jackson Browne hatte Stevie ebenfalls in Montreux gehört und ihm die Nutzung seines Aufnahmestudios kostenlos angeboten. Vaughan nahm mit seiner Band dort sein erstes Album „Texas Flood“ auf. John Hammond verschaffte ihm den ersten Plattenvertrag bei Epic. Das erste Album „Texas Flood“ verkaufte sich gut, das Nachfolgealbum „Couldn’t Stand the Weather“ (1984) lief sogar noch besser. 1985 wurde letztlich das dritte Album „ Soul To Soul“ aufgenommen. Vaughans Drogen- und Alkoholkonsum wurde mit zunehmenden Erfolg immer exzessiver. 1986 musste eine Tournee nach Vaughans Zusammenbruch in Deutschland vorzeitig abgebrochen werden. Trotzdem erschien im selben Jahr das Doppel-Live-Album „Live Alive“. Dem Entzug folgte das fünfte Album „In Step“, das Vaughans Aussagen zufolge das erste Album war, das ohne den Einfluss von Drogen zustande kam. Für „In step“ folgte dann ein Grammy. Es wurde noch gemeinsam mit seinem Bruder Jimmy Vaughan das Album „The sky is crying“ eingespielt dessen Veröffentlichung Vaughan jedoch nicht mehr mit erlebte. Am 27. August 1990 kam Stevie Ray Vaughan um 0:40 Uhr bei einem Hubschrauberabsturz mit einer Bell 206 auf dem Weg nach Chicago ums Leben. Nach einem gemeinsamen Konzert mit Jimmie Vaughan, Robert Cray, Buddy Guy und Eric Clapton auf Claptons Journeyman World Tour im Alpine Valley Music Theatre in East Troy, Wisconsin, bestieg er kurz entschlossen den Hubschrauber, in dem noch ein Platz frei war. Dieser stürzte kurz nach dem Start in hügeligem Gelände ab, wobei Nebel eine Rolle spielte. Neben Vaughan starben bei diesem Unglück auch der Pilot und drei Crewmitglieder von Clapton.
Stil
Sein Stil war geprägt durch Einflüsse schwarzer Bluesmusiker, besonders durch einige „Kings“ nämlich Albert King, Freddie King und B.B. King. Außerdem nennt Vaughan den Texaner Albert Collins sowie Otis Rush und Buddy Guy als Quellen seiner Inspiration. Doch neben Albert King war wohl Jimi Hendrix sein wichtigstes Vorbild, den Stevie Ray Vaughan selbst als seinen größten Einfluss bezeichnete.
Vaughans Equipment
Wie sein Stil widersprach auch Vaughans Equipment dem in den frühen 1980er Jahren üblichen Trends: Seine Standardgitarre war eine abgenutzte Fender Stratocaster, genannt Number One. Stevie sah die Gitarre 1973 in Ray Hennig’s Heart Of Texas Music Shop in Austin, Texas.
Stevie spielte in den Anfängen von Double Trouble zwei Fender Vibroverbs mit jeweils einem 15-Zoll-Lautsprecher sowie einen Marshall 4140 Club and Country 2×12 Verstärker mit 100 Watt für unverzerrte Sounds. Später benutzte er zusätzlich zu den Vibroverbs zwei Fender Super Reverbs mit jeweils vier 10-Zoll-Lautsprechern. Kurz vor seinem Tod stand er laut der Zeitschrift Guitar Player mit Michael Soldano in Verbindung, um einen Soldano SLO-100 Amp in sein Setup aufzunehmen.