Van Morrison in Köln und in Schwetzingen

Bei Wikipedia gibt es mehrere Kapitel über Ihn. Van Morrison in den 60ern, Van Morrison in den 70ern, Van Morrison in den 80ern, in den 90ern und Van Morrison nach 2000. Seit einem halben Jahrhundert singt er auf allen Bühnen der Welt. Schon als 12-jähriger spielte er mit seiner ersten Band Saxophone und Mundharmonika und gab die ersten Konzerte. Aber nicht nur in seinem Stadtteil oder in seiner Heimat Belfast. Schon als Teenager tingelte er in England, Schottland und sogar bis nach Deutschland.

Ein wahres musikalisches Urgestein aus dem 20. Jahrhundert. Er wollte nie etwas anderes tun. Schon als 6-jähriger wusste er, dass er ein Musiker werden wollte. Die Jazz- und Bluesplatten seines Vaters erweckten in ihm eine große Leidenschaft fürs Musikmachen, singen und komponieren. Seine Mutter begleitete er in die Kirche, wenn Gospelmusik gespielt wurde.

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(Van Morrison 1972 in Californien)

Eines ist eindeutig. Er singt gerne. Und das den ganzen und jeden Tag. Es sprudelt nur so aus seinem Herzen heraus. Und er kann es immer noch nicht lassen. Auch als jetzt bald 73-jähriger steht er fortwährend auf der Bühne. Und nicht nur das. Er macht eine Welttournee. Dieses Mal mit seinem Kollegen Joey Defrancesco.

Auch denjenigen, die seine Musik vielleicht nicht mögen, bleibt nichts anderes übrig, als den Hut vor ihm ziehen.

Seine Mischung von Jazz, Blues und Folk zusammen mit der melancholischen Stimme und einem sprudelnden Rhythmus geht durch Mark und Bein und bringt die Menschen zum Träumen. Seine Musik wirkt wie ein zarter Turbo bei Liebeskummer und streichelt gleichzeitig das verletzte Ego, sodass man nicht von der Brücke springen muss. Seine Lust zu singen und seine Leidenschaft bringen die Lebenslust zurück. Das Leben kann weiter gehen. So singt er in einem seiner Lieder:

(Van Morrison heute)

Bildergebnis für Van Morrison

 

„From the dark end of the Street

To the bright side of the road

Into this life we’re born“

In Deutsch:

„Vom dunklen Ende der Straße

Auf die helle Seite der Straße

In dieses Leben sind wir geboren“

Als hätte er es von Beginn an gewusst, dass auch er von einigen Schicksalsschlägen getroffen werden sollte. Er leidet scheinbar vor sich hin, denn darüber reden, mag er anscheinend nicht. Vor allem nicht mit Journalisten. Singen ist die beste Medizin. Eine Medizin, die lindert aber nicht ganz gesund macht. Damit er immer weiter singt und singt und singt. Erst, wenn er mit dem Singen aufhört, ist er geheilt.

„Like a full force gale

I was lifted up again

I was lifted up again by the Lord

And no matter where I roam

I will find my way back home

I will always return to the Lord

In the gentle evening breeze

By the whispering shady trees

I will find my sanctuary in the Lord

I was headed for a fall

The I looked up and saw the writing on the wall“

In Deutsch:

„Wie ein voller Kraftsturm

Ich wurde wieder hochgehoben

Ich wurde vom Herrn wieder erhoben

Und egal wo ich herumstreunte

Ich werde meinen Weg nach Hause finden

Ich werde immer zum Herrn zurückkehren

In der sanften Abendbrise

Bei den flüsternden schattigen Bäumen

Ich werde mein Heiligtum im Herrn finden

Ich war auf dem Weg zu stürzen

Ich sah auf und sah die Schrift an der Wand“

Sein Weg ist die Musik, die ihn immer wieder aufstehen lässt. Und dazu möchte er alle anderen ermuntern.

Van Morrison am 1. August in Köln und am 2. August in Schwetzingen

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