George Duke (zum 73. Geburtstag)
Wir möchten heute an einen der ganz Großen der Musikgeschichte erinnern. George Duke würde heute, am 12. Januar seinen 73. Geburtstag feiern. 1946 kam er in San Rafael in Kalifornien zur Welt. Bereits während seines Bachelorstudiums (Posaune, Komposition, Kontrabass) spielte Duke mit der Legende Al Jarreau in der Hausband des Half Note Club in San Francisco. Es wurden u.a. Gastsolisten wie Sonny Rollins, Dexter Gordon oder Letta Mbulu begleitet. Ab 1967 absolvierte Duke sein Kompositionsstudium an der San Francisco State University. In dieser Zeit leitete er ein Trio, mit dem er die Vokalgruppe Third Wave oder Solisten wie u.a. Dizzy Gillespie, Bobby Hutcherson und Jean-Luc Ponty begleitete. 1969 trat Duke auf dem Newport Jazz Festival auf. 1970 holte Duke Frank Zappa als Mitglied der Mothers of Invention. Als Keyboarder war er auf Jean-Luc Pontys Album „King Kong: Jean-Luc Ponty Plays the Music of Frank Zappa“ tätig. 1971 und 1972 war er im Cannonball Adderley Quintett, in dem er auch auf einigen LPs mitwirkte. Ab 1973 spielte er bis 1975 (mit kurzen Unterbrechungen) wieder bei Frank Zappa; daneben spielte er einige Alben für MPS ein. Er leitete gemeinsam mit Billy Cobham eine Fusion-Band. Weiterhin arbeitete er mit Stanley Clarke im Disco-Geschäft.
Seit Mitte der 70er Jahre war Duke vorwiegend als Musikproduzent tätig. Seinen Einstieg als Produzent hatte er mit dem 1977 produzierten Album Sweet Lucy von Raul de Souza, auf dem er bei drei Stücken Keyboards unter dem Pseudonym Dawilli Gonga spielt. Unter anderem war er für seine Cousine Dianne Reeves, den Fusion-Schlagzeuger Billy Cobham und den Sänger Al Jarreau tätig. Seit 2004 betrieb er sein eigenes Plattenlabel „BPM Records“. BPM steht für „Big Piano Music“. Duke sah die Aufgabe des Labels darin, die Kontrolle über die Musik dahin zu geben, wohin sie gehöre: Zurück in die Hände der Musiker. Ebenfalls 2004 schrieb er den Soundtrack zu Ernest R. Dickersons Kriminalfilm „Never die Alone“.
Zu den letzten Produktionstätigkeiten gehört ein Album für den R&B-Sänger Jeffrey Osborne mit Standards „A Time for Love“. Duke starb viel zu früh mit 67 an Leukämie.
Als musikalische Einflüsse nannte George Dukes vor allem Miles Davis und der Soul-Jazz-Sound von Les McCann und Cal Tjader. Duke wurde aber auch stark von Funk- und Soul-Musik geprägt.
Wir sagen „Thank you for rhe music“.