Die Queen des Punk, Patti Smith wird 73 Jahre alt,

Happy Birthday Mrs. Punk!

Patty Smith war schon immer für Außenstehende teilweise etwas durchgeknallt und extrovertiert. Doch keiner würde je vermuten das diese Frau zu den Zeugen Jehovas angehörte; jedoch haben Ihre Songs in den 70er und 80er Jahren nicht nur Punkherzen berührt, sondern auch viele Rock und Musikfans auf der ganzen Welt. Sie galt als Poetin des Punk. Ja, man sah Sie als singende Rock Poetin für den politischen Widerstand und musikalische Anführerin für die Frauenbewegung. Als Musikerin und Dichterin prägt Patti Smith die Gegenwart ebenso wie als Literatin, Künstlerin und Aktivistin.

Horses ist das Debütalbum der amerikanischen Sängerin Patti Smith. Es wurde von John Cale produziert und am 13. Dezember 1975 bei Arista Records veröffentlicht. Horses gilt als eines der einflussreichsten Rockalben der Musikgeschichte. Das Porträtfoto auf dem Cover stammt von Robert Mapplethorpe.

Patricia Lee „Patti“ Smith (* 30. Dezember 1946 in ChicagoIllinoisUSA) ist eine US-amerikanische LyrikerinPunk– und RockmusikerinSinger-SongwriterinFotografin und Malerin. Sie gilt als „Godmother of Punk“.

Patti Smith stammt aus einem ärmeren Elternhaus mit religiöser Nähe zu den Zeugen Jehovas. Sie beendete mit sechzehn Jahren ihre Schulausbildung und begann danach in einer Fabrik zu arbeiten. Im Alter von achtzehn Jahren brachte Patti Smith eine Tochter zur Welt, die sie zur Adoption freigab. Sie zog nach New York City, lernte dort im Sommer 1967 den Künstler und später als Fotografen berühmt gewordenen Robert Mapplethorpe kennen und lebte mehrere Jahre mit ihm zusammen. Von ihm stammen zahlreiche Fotografien, die teilweise für ihre späteren Plattencover verwendet wurden.

1969 begann sie, ihre von der Beat Generation beeinflusste Poesie in Zeitschriften wie Rock und Creem zu veröffentlichen. Reisen führten sie nach Frankreich, wo sie u. a. die Grabstätten ihrer Idole Jim Morrison und Arthur Rimbaud besuchte. Ihre Freundschaft mit Lenny KayeSam ShepardTodd Rundgren und Tom Verlaine (damals bei der Proto-Punk-Gruppe Television) ermutigte sie 1974 zu ihrer ersten Single, Hey Joe, in der Patti Smith die damals gerade aktuelle Entführung von Patty Hearst, der Enkelin des Zeitungsmagnaten William Randolph Hearst, verarbeitete. Nach eigenen Aussagen war für sie das Singen vor allem eine Möglichkeit, ihre Gedichte vorzutragen, sie sei „zufällig“ in der Musik gelandet. Sie selber sieht sich in erster Linie als Lyrikerin und schreibt täglich diszipliniert.

Schon Ende der 1960er Jahre hatte sie auch enge Verbindung zu Rockmusikern geknüpft, vor allem zur New Yorker Avant Garde-Hardrockband Blue Öyster Cult. Mit deren Keyboarder Allen Lanier war sie von 1971 bis 1978 liiert und wohnte mit ihm in Manhattan in der Fifth Avenue. Sie lieferte über Jahre Texte für Songs der Gruppe, darunter „Baby Ice Dog“, „Career of Evil“, „The Revenge of Vera Gemini“ (bei dem sie rezitiert und singt), „Debbie Denise“, „Fire of Unknown Origin“ und „Shooting Shark“

1975 erschien Horses, die erste LP der späteren Patti Smith Group mit Lenny Kaye, Ivan Král, Richard Sohl und Jay Dee Daugherty. Die Band wurde Vorläufer und Vorbild der englischen und amerikanischen Punk- und New-Wave-Bewegung. Patti Smith etablierte sich zudem als Ikone der neuen Frauenbewegung.

Die Fotografien, die sie über Jahrzehnte mit ihrer Vintage Polaroid Land 250 Sofortbildkamera aufgenommen hat, werden auf Ausstellungen weltweit gezeigt, unter anderem auch in einer Ausstellung mit Fotos von Christoph Schlingensief, mit dem sie befreundet war.

Auf der Berlinale 2008 wurde der Doku-Spielfilm Dream of Life (2007) von Steven Sebring über Patti Smiths Leben uraufgeführt, mit dem sie sich mehr als zehn Jahre beschäftigt hatte. Das Sundance Film Festival zeichnete den Film 2008 mit dem „Excellence in Cinematography Award: Documentary“ aus.

Patti Smith begegnete Papst Franziskus im April 2013 am Rande einer Generalaudienz auf dem Petersplatz. Damit löste sie ein Versprechen ein, das sie bei der Wahl des Papstes gegeben hat. 2014 trat sie im Vatikan auf und antwortete auf die Frage, warum eine Sängerin, die ihre erste Platte mit Jesus died for someone’s sins, but not mine (Jesus ist nicht für meine Sünden gestorben) beginnen ließ, vor dem Papst singt:

 I had a strong religious upbringing, and the first word on my first LP is Jesus. I did a lot of thinking. I’m not against Jesus, but I was 20 and I wanted to make my own mistakes and I didn’t want anyone dying for me. I stand behind that 20-year-old girl, but I have evolved. I’ll sing to my enemy! I don’t like being pinned down and I’ll do what the fuck I want, especially at my age … oh, I hope there’s no small children here!  

Ich bin nicht gegen Jesus, aber ich war 20 und wollte meine eigenen Fehler machen und nicht, dass irgendjemand für mich stirbt. Ich stehe hinter diesem 20-jährigen Mädchen, aber ich habe mich weiterentwickelt […].

Für den im November 2014 erschienenen Film Die Tribute von Panem – Catching Fire nahm Smith den eigens verfassten Song Capitol Letter auf.

Im Dezember 2016 nahm Patti Smith in Stockholm in Vertretung ihres Freunds Bob Dylan den ihm verliehenen Nobelpreis für Literatur entgegen, wobei sie unter anderem Dylans Song A Hard Rain’s a-Gonna Fall vortrug. Patti Smith veröffentlichte daraufhin den Essay „How Does It Feel“ im The New Yorker, in dem sie erzählt, wie sie das Stück unterbrechen musste, weil sie übervoll an Emotionen war. Rimbaud-Haus in Roche

2017 kaufte sie das Haus des französischen Dichters Arthur Rimbaud in Roche. Rimbaud ist in dem Ort aufgewachsen und hat dort 1873 sein Werk Eine Zeit in der Hölle verfasst. Patti Smith schreibt in ihrer Autobiographie Just Kids über Rimbaud: „Ich umarmte ihn als Landsmann … als Verwandten, ja als heimlichen Geliebten

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