Der Tipp für Blues Fans – Pressemitteilung Inakustik
Ein neuer Star ist geboren. Eddie 9V (ausgesprochen 9 Volt) ist mit seiner neuen Arbeit „Little Black Flies“ gewagter denn eh und je. Es ist nicht so, dass sein Name für Bluesliebhaber etwas Neues wäre, denn immerhin hat er schon ein tierisch gutes Debüt „Left my soul in Memphis“, ein Live-Album „Way down the Alley“ und eine über den zeitlichen Raum verstreute Single herausgebracht. Trotzdem ist es das neue Album, das ihn auf die Altäre des Farbklangs erheben wird, wie es zu seiner Zeiten mit Leuten wie JD Macpherson oder Eli Paperboy Reed geschah.
1996 in den Außenbezirken von Atlanta geboren, erwarb er sich, obwohl er keiner Musikerfamilie angehörte, bald eine Gitarre und widmete sich Blues Giganten wie Muddy Waters, Howlin ‚Wolf oder Freddie King, bis er die sechs Saiten beherrschte wie ein Meister. Wenn man noch beachtet, dass seine Stimme einfach einzigartig ist und sehr nahe an eine Falsettstimme kommt, war klar, dass er früher oder später bekannt werden würde.
Der Song, der das Album eröffnet und dem Album den Titel gibt, zwingt schon zum Aufpassen, denn „Little Black Flies“ ist aufgrund der Dominanz von Bläsern, Schlagzeug, Hammond-Keyboards und Gitarren ein Soul-Blues-Genuss mit viel von Stax. In Kombination mit Eddies Vibrato-Stimme wird das ganze dann zu einem musikalischen Meisterwerk.
Eddie 9V greift für das mittlere Drittel des Albums in die Vergangenheit und hält es näher am Blues. „Dog Me Around“ und „She Got Some Money“ sind großartige Hommagen an Howlin ‚Wolf bzw Elmore James. „Back On My Feet“ brennt langsam in der Tradition von Bluesmännern wie John Lee Hooker und Furry Lewis.
„Reach Into Your Heart“ nähert sich mit einem Hauch von Funk dem Gipfel des moderenen Souls. Die hallenden Gitarren und schimmernden Orgeln bilden eine farbenfrohe Kulisse für Eddies aggressiven Gesang und seiner emotionalen Lautäußerung. Am anderen Ende des Energiespektrums steht „Columbus Zoo Blues“, eine humorvolle Reflexion über die inhärente Ungerechtigkeit des Lebens im Zoo. Mit Grübeleien wie „Geparden laufen in einem Käfig rum, welcher kleiner als mein Badezimmer ist“ leitet Eddie 9V einen langsamen Blues-Jam mit seiner fast gesprochenen Rede an, die funktioniert – so seltsam das Thema auch ist. „Travelin Man“ vereint zu viele Genres, um sie zu nennen, und wetteifert mit seinem ansteckenden Groove um das Beste der Sammlung.
Little Black Flies beeindruckt von vorne bis hinten. Es gibt keine schwachen Lieder. Wie bei jedem Album werden einige Tracks einige Hörer mehr ansprechen als andere, aber für jeden, der Blues, Soul oder Funk mag, sollte die Mischung der Genres sehr ansprechend sein. Zusammen mit dem Label Ruf Records, seinem Bruder Lane Kelly, der am Mischpult sitzt, Eddies Band und renommierten Cracks wie Gitarren-Ikone Cody Matlock, zaubert Eddie ein Meisterwerk von üppiger, roher und farbenfroher Musik, welches „Left My Soul In Memphis“ weit voraus ist, obwohl dieses Album auch schon von sehr hoher Qualität war.
TITEL
- Little Black Flies
- She Got Some Money
- Dog Me Around
- Don’t Come Around This House
- Travelin’ Man
- Columbus Zoo Blues
- 3AM In Chicago
- Reach Into Your Heart
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