Fats Domino gestorben

Rock’n Roll-Pionier und Legende

Unzählige Musiker hat Fats Domino geprägt wie Elvis Presley, The Beatles, The Rolling Stones und Billy Joel. Nun hat Antoine „Fats“ Domino im Alter von 89 Jahren in seiner Heimatstadt New Orleans für immer seine Augen geschlossen.

Domino startete seine Karriere bereits Ende der Vierzigerjahre. Er war neben Chuck Berry und Little Richard einer der einflussreichsten Musiker in den Anfängen des Rock’n Roll. Entdeckt wurde Domino in einer Kneipe in New Orleans von dem Trompeter Dave Bartholomew, der zuvor Trompeter bei Duke Ellington war. Gemeinsam mit Bartholomew war Domino mitverantwortlich für einige der größten Hits aus der Rock´n Roll Ära wie z.B. die bekannten Songs „Ain’t That a Shame“, „Walking to New Orleans“, „I´m walkin´“ und vor allem sein Mega Hit „Blueberry Hill“. Die Single „The Fat Man“ von 1949 bezeichnen manche als erste Rock’n Roll-Platte aller Zeiten.

Elvis bezeichnete Fats Domino einmal als den wahren „King of Rock´n Roll“. Auch die Beatles ehrten Domino indem sie ihm den Song „Lady Madonna“ widmeten. Es war eine Hommage an das Klavierspiel Dominos. Fats Domino coverte daraufhin den Song und nahm ihn in sein Repertoire auf. Lady Madonna war auch der letzte nennenswerte Erfolg von Domino im Jahre 1968. Da sein Stil immer gleich geblieben ist und und mittlerweile Gruppen wie die Beatles und die Rolling Stones das Geschäft bestimmten ließ sein Erfolg Anfang der 60er Jahre nach. Er ging aber weiter bis in die 90er Jahre auf Tour.

Geehrt wurde Domino 1986 durch die Aufnahme in die „Rock and Roll Hall of Fame“ und 2003 in die „Blues Hall of Fame“. Das Rolling Stone Magazin nahm ihn in die Liste der 100 größten Künstler aller Zeiten auf. US-Präsident Bill Clinton verlieh ihm 1998 die „National Medal of Arts“. Das ist die bedeutendste Künstlerauszeichnung, die der amerikanische Kongress verleiht. Außerdem wurde er mit einem Grammy für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Antoine „Fats“ Domino Jr. wurde 1928 als eines von acht Geschwistern in New Orleans geboren. Die Domino-Familie hatte einen französisch-kreolischen Hintergrund. Das Klavierspielen brachte ihm sein Schwager, der Jazzmusiker Harrison Verrett bei. Seinen Spitznamen „Fats“ erhielt er von dem Bandleader Billy Diamond, für den Domino als Teenager Piano spielte. Er sagte, sein Stil erinnere ihn an zwei große Pianospieler, Fats Waller und Fats Pichon.

Später zog sich Domino ins Privatleben zurück und verkündete, seine Heimatstadt New Orleans nie wieder verlassen zu wollen. 1991 kam Fats Domino nochmals in Deutschland in die Hitparade. ARAL verwendete seinen Song von 1957 „I´m walkin´“ für einen Werbespot.

2005 kam Domino nochmals unfreiwillig in die Schlagzeilen. Er sorgte für großes Aufsehen da er während des Hurrikans Katrina als vermisst gemeldet wurde. Später aber wurde er aus dem Katastrophengebiet gerettet verlor aber seinen gesamten Besitz. 2007 erschien das Album „Goin‘ Home: A Tribute to Fats Domino“, an dem mehrere Künstler mitwirkten. Mit dem Geld, das das Album einbrachte, wurde Dominos Haus in New Orleans wieder aufgebaut.

Der damalige US-Präsident George W. Bush besuchte Domino persönlich und ersetzte ihm die Medal of Arts, die in den Trümmern seines alten Hauses verloren gegangen war.

Wir sagen „Thank you, Fats Domino“ für viele große Hits.

 

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