George Duke – einer der größten Keyboarder des Jazz

Am 05. August 2013 verstarb mit George Duke eine weitere Musik-Legende, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum fünften Mal näherte. Der legendäre Keyboarder kam 1946 in Kalifornien zur Welt.

Mit Al Jarreau spielte er während des Studiums gemeinsam in der Hausband des Half Note Club in Sam Francisco. Dort begleitete er keine geringeren als z.B. Sonny Rollins und Dexter Gorden. Der junge Duke wurde schließlich von Frank Zappa entdeckt als er Jean-Luc Ponty begleitete. Während dieser Zeit spielte er auch mit Dizzy Gillespie und Bobby Hutcherson und trat 1969 auf dem bekannten Newport Jazz Festival auf. George Duke spielte in Frank Zappa´s „Mothers Invention“ mit und gemeinsam spielte man 13 Alben ein.

Zappa unterstützte Duke auch bei seinem Schritt in eine multimusikalische Karriere. Zu dieser Begebenheit meinte Duke später:

„Er sagte eines Tages, dass ich mich doch mal am Syntheziser versuchen sollte“.

Sein Crossover-Album „Brazilian Love Affair“ (1979), zählt zu den bekanntesten Werken von Duke, das bis heute ein breites Publikum, weit über die Jazz-Szene hinaus begeistert.

Kurze Zeit spielte Duke auch im Quintett von Cannonball Adderley. Alben hat er eingespielt u.a. für MPS, gemeinsam hat er mit Billy Cobham eine Fussions-Band geleitet und mit Stanley Clarke arbeitete er im gerade aufblühenden Disco-Geschäft. Immer mehr bekannte Stars wurden auf Duke aufmerksam und wollten mit ihm zusammenarbeiten. So auch Michael Jackson, 1979 spielte Duke bei dem Meisterwerk „Off the wall“ bei zwei Titel mit und produzierte darüber hinaus sämtliche Synthesizer. Es folgten Deniece Williams, für die er ihren Hit „Let’s Hear It For the Boy“ produzierte. Mit Duke wollten aber auch Dionne Warwick, Natalie Cole und Smokey Robinson zusammenarbeiten. In die Reihe der Bewunderer reihten sich später noch Künstler wie Kanye West, Vanilla Ice und Ice Cube ein.

Schließlich melde sich Duke großes Idol, Miles Davis. Sie arbeiteten gemeinsam an den Alben „Backyard Ritual“ (1986) und „Cobra“ (1989). Regelmäßig veröffentliche er neue Alben. Bei Jazz-Kritikern kam besonders das Album von 1993 „The Muir Woods Suite“  eingespielt beim Jazz-festival von Montreux sehr gut an. Als Musikdirektor unterstütze er auch große Events wie das „Nelson-Mandela-Tribut-Konzert“ im Wembley-Stadion im Jahr 1998. Ein Jahr später tüftelte er mit Phil Collins an „A Hot Night in Paris“

Sein letztes Album belegte Platz eins der Jazz-Charts

Im Juli 2011 war Duke noch auf Tour in den USA mit David Sanborn und Markus Miller. Ein Jahr später verstarb dann seine Frau Corinne. Sie waren 40 Jahre verheiratet. Sein letztes Album „Dreamweaver“ erschien und das Stück „Missing you“ ist seiner Frau gewidmet. Das Album belegte sofort Platz eins in den Billboard-Jazz-Charts. Letztendlich hatte Duke immer mehr gesundheitliche Probleme, seit Jahren litt er an Leukämie. Am 05. August 2013 ist er dann nach der Behandlung seiner Herzbeschwerden im Alter von 67 Jahren gestorben.

Ich bin sein grösster Fan. R.I.P. George!

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