Jazz Legende Count Basie hat heute Geburtstag.

Der US-amerikanische Jazz Pianist Count Basie, geboren als William Allen Basie, wurde am 21. August 1904 in Red Bank geboren. Er war neben seiner Pianistenkarriere außerdem noch Organist, Komponist und einer der wichtigsten Bandleader des Swing. Gestorben ist er am 26. April 1984 im Alter von 79 Jahren in Hollywood.

Basie führte beinahe 50 Jahre lang das Count Basie Orchestra, wodurch sehr viele Musiker wie zum Beispiel die Trompeter Buck Clayton und Sweets Edison und die Tenorsaxofonisten Lester Young und Herschel Evans berühmt wurden. Sie traten mit Sängern wie Frank Sinatra, Ella Fitzgerald, Joe Williams, Helen Humes, Judy Garland, Bing Crosby, Sammy Davis Jr. und Tony Bennett auf. Mit seinen bekanntesten Melodien One O`Clock Jump und April in Paris erreichte er 1980 noch Zuhörer aus verschiedenen Generationen.

Jugendjahre

Als Kutscher und Hausmeister eines Juristen verdiente Basies Vater, Harvey Lee Basie sein Geld womit er Mutter Lilly Ann Childs Basie und seinen acht Jahre älteren Bruder, versorgte. Beide Elternteile waren musikalisch und so bekam Basie seinen ersten Klavier-Unterricht zu Hause von seiner Mutter. Nachdem er dann Klavierstunden bei einer „Miss Vandevere“ nahm, spielte er auch Schlagzeug und bildete sich eigenständig in New Jersey und New York City weiter. Sein Vater spielte außerdem Mellophon, was eine Art Horn ist.

Thomas „Fats“ Waller, welcher Stummfilme an der Wurlitzer-Orgel im Lincoln Theatre in Harlem begleitete, beeinflusste Basies Kunst am Klavier und half ihm voranzukommen. Nachdem er ihn das Pedal spielen ließ, führte er ihn auch in die Filmbegeleitung ein. Mit viel Geduld erklärte er ihm die „Stops“ und die Verteilung von farbgebender Begleitung und freier Themenarbeit auf den zwei Manualen. Als eines Abends der Pianist im „Palace Theater“, in dem Basie als Aushilfe arbeitete, nicht erschien, wurde er spontan ans Klavier gesetzt. Von diesem Zeitpunkt an untermalte er Stummfilme mit Musik und spielte ebenso in der Band von Elmer Snowden und June Clark.

Bevor Basie 1929 zweiter Pianist, Tonkünstler und Bandleader in der Bennie-Moten-Band wurde, tourte er in Begleitung von Bluessängern wie Gonzelle White und Theatergruppen (T.O.B.A) als Solokünstler durch die Varietés. Seine 1933 gegründete Band Count Basie and His Cherry Blossom Orchestra beschränkte sich innerhalb kurzer Zeit auf Basie und Jo Jones. Er spielte 1935 bis zum Tod Motens nocheinmal in seiner Band, gründete aber kurz darauf seine eigene. Mit „Count Basie“ enstanden dann im Januar 1937 die ersten Aufnahmen unter seinem Namen. Seinen landesweiten Ruhm erlangte er dann mit seiner Big Band, welche größtenteils aus Moten’s Musikern bestand. Mit ihren ersten Hit „One O’Clock Jump“ stürmte die Band die nationalen Charts bei Decca, Okeh, Vocalion und Columbia. Eddie Durham („Topsy“) steuerte die ersten Headarrangements bei und begann damit einen Basie-Stil zu kreieren. Die Band bestand außerdem aus Herschel Evans und Lester Young (ts), Earle Warren (as), Harry Sweets Edison und Buck Clayton (Trompete), Freddie Green (Gitarre), Dixky Wells (trombone). Jo Jones (Drums) und Walter Page (Bass). Basie und sein Orchestra gewannen am 16. Januar 1938 ein bekanntes, der damals sehr beliebten Big-Band-Battles im Savoy Ballroom gegen das Orchestra von Chick Webb. Basies Big-Band-Stil hebt sich durch eine sehr an Blues und Boogie-Woogie orientierte Spielweise der Swingmusik hervor und die entsprechenden Rhythmusgruppen waren berühmt für ihre außergewöhnliche Qualität und Exaktheit.

Um bessere Werbung zu machen hatte Basie von einem Radiomoderator den Spitzname „Count“ („Graf“) bekommen. Am Anfang des Jazz waren solche „adeligen“ Beinamen wie Joe „King“ Oliver, Edward „Duke“ Ellington oder „Die Kaiserin des Blues“ äußerst gern gesehen. Basie mochte es aber lieber einfach, lehnte den Titel ab und bevorzugte es „Bill“ oder „Base“ genannt zu werden.

Nachdem Basie in den 70er Jahren mehrere Grammy-Awards gewonnen hatte, auf dem Montreux Jazz Festival einige Konzerte spielte und 2 Alben mit Ella Fitzgerald recordete, tourte er weiterhin, obwohl für Big Bands zu jener Zeit unüblich, international. Wegen seiner Herzkrankheit musste Basie ab 1976 immer öfter in den Rollstuhl, was ihn aber nicht daran hinderte mit Albert Murray seine Autobiografie „Good morning Blues“ zu schreiben. 3 Jahre später erschien dann der biografische Dokumentarfilm „To the count of Basie“ mit den Kommentaren von Annie Ross. Im Jahr seiner letzten Europa-Tournee wurde Basie mit dem Achievement in Life Award der Enzyclopaedia Britannica 1980, aufgrund seiner Beiträge zur amerikanischen Musik, geehrt. In den Jahren bevor er an Krebs starb, hat er noch einige Ehrendoktorwürden verliehen bekommen. Nach seinem Todes 1985 verlieh der US-Präsident Ronald Reagan dem Freimaurer Basie noch die Freiheitsmedaille, welche die höchste zivile Auszeichnung in den USA ist.

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