Die Jazzmetropole Montreux gehört zu den bekanntesten Urlaubszielen am Genfersee. Schon im 19. Jahrhundert wußten Gäste wie Königin Elisabeth von Österreich (Sissi) oder russische Intellektuelle wie Leo Tolstoi das mediterrane Klima zu schätzen. Heute ist Montreux vor allem durch das Montreux Jazz Festival bekannt. Jährlich zieht es mittlerweile fast eine viertel Million Jazzfans aus aller Welt an. Montreux bietet viele kulturelle Sehenswürdigkeiten; wie das Musée de Montreux und renommierte Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt in Montreux. Viele sehenswerte Hotel- und Wohnbauten aus der Zeit des frühen Fremdenverkehrs sind in Montreux erhalten geblieben. Historische Hotels wie das berühmte Montreux-Palace, das 1902 eröffnet wurde, machen den Charme des Urlaubsortes mit aus. Die Kulturmetropole liegt idyllisch zwischen dem Genfersee und 2.000 Meter hohen Berggipfeln. Die Stadt mit rund 25.000 Einwohnern liegt ein paar Kilometer entfernt von Lausanne und wurde durch das Montreux Jazz Festival international bekannt, dem zweitgrößten seiner Art nach dem Festival International de Jazz de Montréal.
Freddie Mercury und Montreux
Im Jahre 1978 kam der Sänger erstmals zum Montreux Jazz Festival, um mit Queen das Album Jazz aufzunehmen. Er verliebte sich in Montreux und den Genfersee und beschloss, hier zu bleiben. Mercury sagte „If you want peace of soul, come to Montreux“ (Wenn du deinen Seelenfrieden willst, komme nach Montreux). Freddie Mercury wohnte in einem Apartment mit Blick auf den See und erwarb das Aufnahmestudio Mountain Studio. Hier komponierte er sein letztes Album mit Queen, Made in Heaven, auf dessen Plattenhülle der Genfersee zu sehen ist.
Als Andenken an Freddie Mercury´s Anwesenheit in Montreux steht seit 1996 eine Statue an der Seepromenade. 53
Montreux Jazz Festival – 28. Juni bis 13. Juli 2019
Auch in diesem Jahr kommen nach Montreux viele Stars aus Pop, Jazz, Soul, Afro, R&B und Britisch Pop Künstler.
Vertreten sind u.a. Quincy Jones, Joe Jackson, Bobby McFerrin, Robben Ford, Janet Jackson, Anita Baker, Joan Baez, Tom Jones, Tower of Power, Slash, Lauren Hill, Chick Corea, Billiy Cobham, Blackwave, Nicola Cruz, Chilly Gonzales, Melody Gardot, Julian Baker, Rita Ora, ZZ Top und Elton John.
Weitere Informationen zum Programm:
https://www.montreuxjazzfestival.com/de/content/programme-de-2019
Billy Cobham 75. Geburtstag (Sprecial Guest: Randy Brecker)
Der Meister der Fusion-Rhythmik feiert seinen 75. Geburtstag und interpretiert sein zweites Soloalbum zu diesem Anlass neu. Crosswinds hat er 1974 veröffentlicht, es ist Teil einer Schlüsselperiode in Billy Cobham’s Karriere: Innerhalb von fünf Jahren hatte er für Miles Davis auf dem mythischen Bitches Brew gespielt, das Mahavishnu Orchestra gegründet und zwei Alben unter seinem eigenen Namen veröffentlicht. Aber es dauerte mehr als vierzig Jahre, bis Billy Cobham wieder das gesamte Crosswinds auf der Bühne spielen sollte. Das Besondere an diesem Konzert ist der Auftritt des Trompeters Randy Brecker, er war an der Aufnahme des Originalwerks beteiligt. Neun Jahre nach seinem letzten Aufritt in Montreux kehrt er dahin zurück, wo er auf der Bühne unvergessliche Momente mit George Duke, Oscar Peterson, Quincy Jones und John McLaughlin verbracht hat. Der Schlagzeuger wird zum ersten Mal in der gemütlichen Atmosphäre des Montreux Jazz Club in der nachfolgenden Besetzung spielen!
Billy Cobham Crosswinds Project feat. Special guest Randy Brecker, trumpet.
Billy Cobham – drums
Scott Tibbs – keyboards
Tim Landers – bass
Fareed Haque – guitar
Paul Hanson – bassoon/wood instr.
Ein weiteres Highlight in diesem Jahr Janet Jackson
Janet Jackson, die zahlreiche Hits gelandet hat (von „Nasty“ und „Rhythm Nation“ bis „Got Til It’s Gone“), ist eine der wenigen Künstlerinnen, die in vier aufeinanderfolgenden Jahrzehnten ein Album an die Spitze der Charts gebracht haben. Durch die Mischung von Soul, Rock, Rap und Elektro und mit wirklich innovativen Produktionen hat Janet Jackson das Genre in kreative, radikale und aufregende Territorien geführt und eine Reihe von Alben von großer künstlerischer Feuerkraft veröffentlicht: Janet (1993) oder The Velvet Rope (1997) sind persönliche und von Grund auf rebellische Meisterwerke. In diesem Jahr ist auch das 30-jährige Jubiläum ihres innovativen Albums (1989), das sie zur einzigen Künstlerin machte, die sieben Tracks aus dem gleichen Album in die Top Five der Single-Verkäufe gebracht hat. Kurz vor dem Abschluss ihrer von der Kritik gelobten Tournee State of the World macht sie beim Festival Halt, um sich als Legende weiter zu etablieren und uns daran zu erinnern, wie unendlich viel ihr die Popmusik zu verdanken hat.
Anita Baker
Die Detroiter Sängerinn ging Anfang der 80er Jahre nach Los Angeles und konnte 1983 ihr erstes Soloalbum veröffentlichen, jedoch noch ohne größeren Erfolg. Der Durchbruch gelang ihr 1986 mit der LP Rapture. Sie gewann 1987 den Grammy Award für die beste R&B-Darbietung einer Frau und die Platte erreichte 5 mal Platin-Status. Es gab mehrere Pophits auf diesem Album, das geprägt ist von leichten jazzangehauchten Soulballaden. Caught up in the rapture und Sweet Love dürften die bekanntesten Songs dieses Albums sein.
Ihre weiteren Alben wurden dann weitaus stärker vom Jazz beeinflusst, und Anita Baker wandelte sich von der Popballadensängerin auf Rapture zu einer angesehenen Jazzsängerin der jüngeren Generation. Auch Giving You the Best That I Got, der darauf enthaltene Titelsong und Compositions wurden je mit einem Grammy für die beste R&B-Darbietung ausgezeichnet, sodass sie nach 1987 als Preisträgerin in 1989, 1990 und 1991 in Folge geehrt wurde.
Erst 2004 nahm sie nach zehn Jahren Pause mit My Everything wieder ein Album auf.
2017 hat Baker insgesamt acht Grammy Awards, vier American Music Awards und sieben Soul Train Music Awards gewonnen. 2018 gewann sie bei den BET Awards den Lifetime Achievement Award. 2013 wurde sie in die Michigan Rock and Roll Legends Hall of Fame aufgenommen. 1994 bekam sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (7021 Hollywood Blvd.).
Der seit 2013 im Ruhestand lebende Kultstar des Hits Caught Up in the Rapture ist wieder auf Achse für eine Abschiedstournee, die in Montreux enden wird.