„The man in black“ – Zum 14. Todestag von Johnny Cash

„Hello, I´m Johnny Cash“, als ich diese Worte das erste Mal hörte war es geschehen.

Ich wurde zum Johnny Cash Fan. Johnny Cash begann seine Konzerte mit diesen einfachen Worten. Über Johnny Cash wurde viel geschrieben. Aber bei einem solchen Persönlichkeit kann man nicht genug schreiben. Johnny Cash ist die Ikone schlechthin, „King of Country“ und „Outlaw“. Er war jemand der sich nie für andere verbogen hat, was er sagte, dachte, geschrieben hat; stets wirkte es authentisch und sympathisch. Er machte keine Unterschiede, er war mit US-Präsidenten befreundet ebenso wie mit dem kleinen Mann auf der Straße.

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Bob Dylan schwärmte einmal über seinen Kollegen Johnny Cash: „Seine Stimme schien aus dem Mittelpunkt der Erde zu kommen“.

Legendär sind seine beiden Alben mit den Gefängniskonzerten „At Folsom Prison“ (1968) und „At San Quentin“ (1969), unvergessen bleibt das Mittelfinger-Foto, und mit „Hurt“ entstand eines der herzzerreißendsten Videos der Musikgeschichte. Mit whiskeygegerbtem Bariton sang er seine tief schürfenden Songs über über das harte Leben der einfachen Leute.

Johnny Cash stammte aus einer armen Farmerfamilie aus Kingsland, Arkansas, hier kam er am 26.02.1932 zur Welt. Gemeinsam mit seinen Brüdern half er schon früh auf den Baumwollfeldern. Die erste Gitarre war ein Geschenk seiner Mutter. Nach der High-School und verschiedenen Jobs in Fabriken ging er 1950 zur Armee.Johnny Cash war stationiert in Landsberg am Lech (Nahe Augsburg), er sprach auch Deutsch. Hier entstand auch eines seiner bekanntesten Lieder, „Folsom prison blues“. Nach seiner kurzen Laufbahn beim Militär kehrte Cash 1954 nach Amerika zurück und erhielt 1955 seinen ersten Plattenvertrag in den legendären Sun Studios von Sam Phillips. Gleichzeitig mit Cash waren auch Elvis Presley, Jerry Lee Lewis und Carl Perkins bei Sun Records unter Vertrag. 1959 wechselte Cash zu Columbia Records.

In den folgenden Jahren war der Sänger viel Unterwegs. Als Folge durch die hohe Tourbelastung, fing Cash an zu trinken und wurde medikamentenabhängig. In den frühen 60ern tourte Cash mit der Carter Family. Hier lernte er auch seine spätere Frau June Carter kennen. June Carter stammt aus der berühmten Carter Family, die mit zu den Pionieren der Country Music gehört.

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Beide Musiker waren verheiratet, als sie sich das erste Mal Backstage in der Grand Ole Opry trafen, und so wurden sie zunächst bloß Freunde. June war mit dem Countrysänger, Carl Smith zusammen wobei die Ehe bereits scheiterte, 1957 heiratete sie einen Polizisten. Johnny dagegen war mit Vivian Liberto verheiratet, mit der er auch seine vier Töchter Rosanna, Kathleen, Cindy und Tara hatte.

Mit June´s Hilfe schaffte es Cash am 11. November 1967 erstmals in zehn Jahren wieder ein Konzert vollkommen nüchtern zu spielen. Anfang 1968 machte Cash June einen Heiratsantrag, es war nicht der erste. Aufgrund seiner Sucht hat sie jedesmal abgelehnt.

June willigste ein und am 01. März 1968 heirateten beide endlich. Zwei Jahre später kam der gemeinsame Sohn John Carter Cash zur Welt. Es folgten eine eigene Fernsehsendung, ein Auftritt im Weißen Haus, Auftritte in TV-Serien und einige Filme. Langsam wurde es ruhiger um Johnny Cash, er ging regelmäßig auf Tour. Die Verkaufszahlen seiner Platten sanken und Coumbia Records löste den Vertrag. Cash´s Karriere war entgegen vieler Annahmen noch lange nicht vorbei, im Gegenteil, es folgten noch einige Glanzleistungen. 1985 gründete er mit seinen Freunden Waylon Jennings, Willie Nelson und Kris Kristofferson „The Highwayman“.

Sein Spätwerk war vor allem bestimmt durch die Arbeit mit dem Produzenten Rick Rubin. Es entstanden die American Recordings, (1994), es folgten American II: Unchained (1996), American III: Solitary Man (2000) und American IV: The Man Comes Around (2002)

Den Großteil der Songs auf den American-Alben waren Coverversionen, die Johnny Cash in seinem ganz eigenen Stil interpretierte. Durch sein Spätwerk wurde er zur absoluten Legende, Cash war The Man in black und cool.

2003 verstarb nach einer Operation seine Frau June Carter Cash. Obwohl Cash schon Jahre von seinem schlechten Gesundheitszustand gezeichnet war verschlechterte sich seine Gesundheit schlagartig. Der legendäre Musiker verstarb nur 4 Monate später am 12. September 2003 im Baptist Hospital in Nashville an Lungenversagen.

Heute vor 14 Jahren ist Johnny Cash gestorben. Wir sagen „Thank you for the music“.

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