Berlin startet mit einem Pilotprojekt für Konzerte
Ausverkaufte Stadien und Hallen, tausende Fans die ihren musikalischen Idolen bei Konzerten zujubeln; das war vor einem Jahr noch selbstverständlich. Unter Corona-Bedingungen ist es allerdings bis jetzt unmöglich. Als Konsequenz bangen seit dem Ausbruch dieser Pandemie hunderttausende Künstler in Deutschland und weltweit um ihre Existenz. Vielleicht gibt es nun jedoch einen kleinen Hoffnungsschimmer für die Kulturbranche die noch nie in einer solchen Krise war..
Das Berliner Pilotprojekt „Testing“ wird am 19. März starten. Es geht um die Umsetzbarkeit und sichere Öffnungen von Kultur- und Wirtschaftsveranstaltungen durch ein getestetes Publikum. Denn viele Musikfans sehnen sich in der Corona-Pandemie wieder nach Live-Konzerten.
Bis große Festivals wie zum Beispiel Stadien-Konzerte oder Wacken Open Air stattfinden können, wird es Corona-bedingt wohl noch einige Zeit dauern. Bis 4. April finden laut der „MusikWoche“ neun Konzerte statt. Dabei kooperieren das Berliner Ensemble, die Berliner Philharmoniker, das Konzerthaus Berlin, die Volksbühne Berlin, die Berliner Clubcommission, die Deutsche Oper Berlin, die Staatsoper „Unter den Linden“ und visitBerlin.
Voraussetzungen für den Konzert Besuch
Um an den Konzerten als Zuhörer teilzunehmen, ist ein tagesaktuelles negatives Corona-Testergebnis nötig. Außerdem müssen Besucher aus Berlin und Brandenburg am Einlass ein personalisiertes Ticket und ihren Personalausweis vorzeigen. Zusätzlich greift ein Hygienekonzept. Stühle sind zum Beispiel im Schachbrettmuster angeordnet.
Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa, nannte das Pilotprojekt „einzigartig“ und zeigt sich stolz darüber, „dass ein Schulterschluss unterschiedlichster Kulturinstitutionen der Stadt gelungen ist“. Abgesehen von dem Pilotversuch erarbeitete der Berliner Senat ein 500 Millionen schweres Förderprogramm, über das in Kürze entschieden werden soll. Der Vorstandsvorsitzende der Berlin Music Commission, Olaf Kretschmar, lobte diesen Vorstoß: „Nicht auf die Fördermaßnahmen des Bundes zu warten, sondern jetzt zu investieren und damit gezielt die Infrastruktur und die Entwicklung des Standorts zu fördern, ist genau das richtige Zeichen.“
Veranstaltungsorte und Konzerte von 19.03.2021 bis 04.04.2021
Das Berliner Ensemble: 19./20. März, Benjamin von Stuckrad-Barres „Panikherz“ in der Regie von Oliver Reese
Die Stiftung Berliner Philharmoniker: 20. März, Sinfoniekonzert unter der Leitung von Kirill Petrenko
Das Konzerthaus Berlin: 25. März, Kammerkonzert Christian Tetzlaff, Elisabeth Kufferath, Tanja Tetzlaff, Kiveli Dörken, Kleiner Saal
Die Berliner Clubcommission in Kooperation mit dem Holzmarkt: 27. März, Konzert im Säälchen
Die Volksbühne Berlin: 1. April, Uraufführung „come as you are (jokastematerial oder der kapitalismus wird nicht siegen)“ von Fritz Kater in der Regie von Armin Petras
Die Staatsoper Unter den Linden: 2. April, Neuinszenierung Wolfgang Amadeus Mozarts „Le nozze di Figaro“ dirigiert von Daniel Barenboim und in der Regie von Vincent Huguet
Die Deutsche Oper Berlin: 4. April, Neuinszenierung Riccardo Zandonais „Francesca da Rimini“ dirigiert von Carlo Rizzi und inszeniert von Christof Loy
visitBerlin mit einer Tagung für Unternehmen der MICE-Branche am 25. März im Estrel Hotel Berlin