Längst ist das Thema Kryptowährungen bei den Big Playern der Wirtschaft angekommen. Während Elon Musk direkt in Kryptowährungen investiert, wählt Paypal einen anderen Weg, um an den aktuellen und zukünftigen Entwicklungen rund um die potentielle Währungsrevolution teilzuhaben.
Seit Ende 2020 bietet der Payment Provider den Handel mit dem neuartigen Asset an. Im Februar 2021 wurden bereits mehr als 300 Millionen digitale Geldbörsen von Paypal bedient. Die stetig steigende Nachfrage in den letzten Jahren haben die anfänglichen Erwartungen des PayPal-CEO. s Dan Schulman übertroffen. In einem Time-Magazine Interview gab der PayPal-Präsident zu, dass die Nachfrage nach den PayPal Krypto-Diensten um ein Vielfaches höher ist, als er der Konzern ursprünglich erwartet hätte. Das sei sehr aufregend für alle Beteiligten.
Dan Schulman vertritt die Meinung, dass die bestehenden Finanzinfrastrukturen modernisiert werden müssten, da sie durch teure und langsame internationale Transaktionen für die Ansprüche der modernen Wirtschaft zu „ineffizient“ geworden seien. Daher werde das Finanzsystem im nächsten Jahrzehnt einen gravierenden Wandel durchleben. So prognostiziert der PayPal-CEO., dass es in diesem Zeitraum zu mehr Veränderungen kommen wird, als die Finanzwelt in den letzten zwei Dekaden erlebt hat. In zehn Jahren würde die Finanzwelt einen enormen Rückgang bei der Nutzung von Bargeld erleben. Alles, was mit Bezahlen zu tun habe, würde dann mit dem Handy erledigt werden können. Kreditkarten würden als Formfaktor verdrängt und an ihre Stelle das Mobiltelefon treten. Denn die Mobiltelefone heutzutage hätten einen viel größeren Mehrwert zu bieten als nur auf eine Kreditkarte zu tippen.
Digitale Währungen
Auch Zentralbanken beschäftigen sich mit dem umstrittenen Thema „digitale Währungen“. Denn auch sie benötigen eine Strategie, wenn die Zeit kommt, in der die Bevölkerung kein Fiatgeld in Form von Bargeld mehr verwenden möchte. Schulmann wirft den Zentralbanken jedoch vor, anstelle auf die innovative Distributed-Ledger-Technologie zu setzen, weiterhin an Projekten zu arbeiten, um traditionelle Fiat-Währungen wie den US-Dollar lediglich in eine digitale Version umzuwandeln.
Im Oktober 2020 verkündete PayPal, dass die Implementierung weiterer Krypto-Funktionen geplant ist. Zukünftig soll es somit auch möglich sein mehrere verschiedene Kryptowährungen wie z.B. Bitcoin (BTC), Ether (ETH) von Etherum oder Litecoin (LTC) zu kaufen, zu halten und auch wieder zu verkaufen.
Bei Einführung der neuen Funktionen in den Vereinigten Staaten Mitte November 2020 lag der Bitcoin-Kurs bei ca. 16.000 US-Dollar. Wenige Monate später erweckte eine Kombination aus diversen Ereignissen erneut einen Hype um digitale Währungen, wodurch der Bitcoin Kurs im April 2021 mit 64.000 US-Dollar auf ein neues Allzeithoch getrieben wurde.
Einführung Krypt-Kassendienst
Der Aufwärtstrend der Kurse und die stetig steigende Nachfrage nach Krypto-Assets führten zu einem weiteren Ausbau der Krypto-Dienste von PayPal. Ende März 2021 wurde beispielsweise ein Krypt-Kassendienst eingeführt, womit auch die einfache Ein- und Auszahlung mit Kryptos für Händler ermöglicht worden ist.
Außerdem verkündete die Zahlungsplattform Venmo, die auch zum PayPal Konzern gehört, in einer aktuellen Pressemitteilung, den Handel mit den vier großen Coins BTC, Etherum , Litecoin (LTC) und Bitcoin Cash (BCH) zu implementieren. Nach Veröffentlichung der Pressemitteilung war die Dienstleistung des Tochterunternehmens verfügbar. Nutzer der Venmo-App können somit direkt über die App die genannten Kryptos kaufen, halten und wieder verkaufen.